Diätologin Elisa Casadio aus Villach verrät, warum Crashdiäten in der Fastenzeit fehl am Platz sind.
Die „Krone“: Viele nützen die Fastenzeit, um auf etwas, das sie sonst gerne mögen, zu verzichten. Macht es Sinn, die 40 Tage für eine Diät heranzuziehen?
Diätologin Elisa Casadio: Crashdiäten haben immer einen Anfang und ein Ende. Während der Diät hält man sich strikt an Vorgaben, sobald diese vorbei ist, isst man gleich wie zuvor, und die abgenommenen Kilos sind in kürzester Zeit wieder drauf. Deshalb sollte die Fastenzeit nicht für eine Gewichtsreduktion genutzt werden.
Aber ein bisschen fasten, lässt doch zumindest ein paar Pfunde purzeln, oder?
Für eine gesunde Gewichtsreduktion müssen Essgewohnheiten langfristig überdacht, das Essverhalten geändert und nicht nur 40 Tage konsequent auf etwas verzichtet werden. Ein gesunder Umgang mit „verbotenen“ Lebensmitteln könnte beispielsweise von jetzt bis Ostern gelernt werden.
Also könnte man das 40-Tage-Fasten als Einstieg in eine langfristige, gesündere und ausgewogenere Ernährung nutzen?
Meiner Meinung nach könnte man die Fastenzeit etwa dafür nutzen, um sich bewusst mit der Ernährung und dem Essverhalten auseinanderzusetzen, ein Bewusstsein für Lebensmittel zu schaffen und sich selbst beim Essen zu reflektieren. Man kann sich die Frage stellen: Warum esse ich? Esse ich, weil ich Hunger habe oder eher aus Gründen wie Langeweile, Gewohnheit, Stress oder Frust. Die Fastenzeit kann ein Anfang sein!
Als Expertin haben Sie bestimmt einen Tipp parat, was auf dem Tisch trotzdem nicht fehlen sollte.
Essenspausen zwischen den Mahlzeiten sind wichtig. Man kann etwa mit Süßigkeiten sparsam umgehen, viel Gemüse einbauen und sollte ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. 30 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht bzw. 1,5 bis 2 Liter am Tag sind wichtig!
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