Aufnahme möglich

Krieg in der Ukraine: Tirol bereit für Flüchtlinge

Tirol
27.02.2022 09:00

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland bringt viel Leid. Wie viele Ukrainer flüchten wollen und wohin, ist noch unklar. Die Tiroler Landesregierung kündigt jedenfalls bereits Hilfe bei der Aufnahme von Flüchtlingen an.

Es sind schreckliche Bilder aus der Ukraine, die derzeit um die Welt gehen. Rauchsäulen, Schlangen vor den Bankomaten und Bahnhöfen, verzweifelte Menschen, die in U-Bahn-Stationen vor den Bombenangriffen flüchten und sich verstecken. Männer im wehrdienstfähigen Alter sind aufgefordert, zu den Waffen zu greifen und gegen die Russen zu kämpfen. Die Zahl der Toten steigt.

Viele wollen hinaus aus dem Krisengebiet - das zeigen die langen Autoschlangen auf den Straßen. Aber wohin? Wie schaut es in Tirol aus? Kann bzw. will das Land Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen?

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Als neutraler Staat haben wir eine klare Wertehaltung und eine humanitäre Verpflichtung.

LH Günther Platter

„Lage in der Ukraine stellt sich als sehr unübersichtlich dar“
Derzeit ist noch völlig unklar, ob – und wenn ja –, wie viele Flüchtlinge zu erwarten sind. LH Günther Platter (ÖVP) betont gegenüber der „Krone“: „Als neutraler Staat haben wir eine klare Wertehaltung und eine humanitäre Verpflichtung gegenüber der ukrainischen Bevölkerung. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Auswirkungen des militärischen Angriffes aber noch nicht absehbar, die Lage in der Ukraine stellt sich als sehr unübersichtlich dar.“

In Asylheimen derzeit wenige Plätze frei
Den Nachbarländern der Ukraine habe Österreich jedenfalls die Unterstützung bei der Betreuung ukrainischer Flüchtlinge in Aussicht gestellt. „Falls es notwendig ist, werden die Bundesländer europäischen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Seite stehen“, sagt Platter.

Sollten Flüchtlinge in Österreich um Asyl ansuchen, erfolgt das - wie üblich - zentral über den Bund an die Bundesländer. In Tirol sind derzeit in den Asylheimen nur noch wenige Plätze frei, diese sollten sich allerdings im Ernstfall schnell aufstocken lassen.

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Ich bin davon überzeugt, dass Österreich Verantwortung übernehmen wird und jenen, die vor dem Krieg flüchten, Schutz gewähren wird.

LR Gabriele Fischer

Weitere Kapazitäten können aufgebaut werden
„Unabhängig vom Konflikt zwischen der Ukraine und Russland sind wir im Auftrag der Tiroler Landesregierung ohnehin laufend dabei, die jeweils notwendigen Kapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen im Rahmen der Grundversorgung zu planen und anzupassen. Dazu gehört auch eine gewisse Vorhaltekapazität, um gegebenenfalls sehr rasch Menschen aufnehmen zu können“, heißt es dazu von Seiten der TSD GmbH.

Spätestens wenn klar ist, ob und wie viele Flüchtende nach Österreich kommen, werden zusätzliche Kapazitäten aufgebaut, heißt es.

„Die Ereignisse lassen mich schockiert zurück“
Die zuständige LR Gabriele Fischer (Grüne) sagt: „Die Ereignisse in der Ukraine lassen mich schockiert zurück. Meine Gedanken sind bei den Familien und Kindern in diesem Land. Ich bin davon überzeugt, dass Österreich Verantwortung übernehmen wird und jenen, die vor dem Krieg flüchten, Schutz gewähren wird. Das ist der einzig richtige Weg – auch in Tirol.“

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