„Seite an Seite“

Nehammer in der Schweiz: Zusammen für den Frieden

Politik
14.02.2022 14:35

 „Österreich und die Schweiz stehen Seite an Seite für den Frieden in Europa“, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer bei seinem ersten bilateralen Besuch in unserem Nachbarland. Die russisch-ukrainische Krise war natürlich Kernthema beim Gespräch mit dem Schweizer Präsidenten Ignazio Cassis.

Die Schweiz hat im Juni in Genf das Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin veranstaltet, hier trafen sich im Jänner die Außenminister Anthony Blinken und Sergei Lawrow, und im Sommer findet die Ukraine-Reformkonferenz in Lugano statt. Österreich und die Schweiz sind im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Sitz in Wien mit Initiativen aktiv, um den Frieden in Europa zu bewahren.

„Sollte Dialog enden, werden wir uns anbieten
Sieht man sich in einer Vermittlerrolle? „Zum Glück sprechen alle Beteiligten noch direkt miteinander“, so Präsident Cassis. „Sollte dieser Dialog enden, werden wir uns anbieten“, was auch Bundeskanzler Karl Nehammer bestätigte. Beide sprechen sich für eine Stärkung der OSZE und des sogenannten Normandie-Formats (in dem die Ukraine und Russland unter Vermittlung von EU-Ländern direkt miteinander sprechen) als Dialogplattform aus. Nehammer stellte klar: „Sollte es zur Gewalt kommen, wird es vonseiten der EU schwerwiegende Maßnahmen geben.“

Treffen in Habsburger-Stadt
Warum die Kleinstadt Zofingen im Kanton Aargau Schauplatz des Treffens ist, hatte im Vorfeld für einiges Kopfzerbrechen bei Schweizer Medien gesorgt. Die Stadt stand im 14. Jahrhundert unter der Herrschaft der Habsburger. Daher sei auch das Zofinger Wappen vom österreichischen Wappen abgeleitet, hieß es. Das Zofinger Wappen besteht aus vier Querstreifen in rot-weiß-rot-weiß. Der Stadtheld von Zofingen, Niklaus-Tuth, hielt als Schultheiss treu zu den Habsburgern und fiel 1386 in einer Schlacht gegen die Eidgenossen um die Stadt. Der Legende nach soll er kurz vor seinem Tod das Zofinger Banner vom Stock gerissen und heruntergeschluckt haben, um es dem Zugriff der Eidgenossen zu entziehen und der Stadt eine Schmach zu ersparen.

Eine halbe Stunde von Zofingen entfernt befindet sich die Stammburg der Habsburger. Im Jahr 1415 wurde das mittlerweile in Wien mächtig gewordene Herrscherhaus von den Bernern aus der Stadt vertrieben.

Erster bilateraler Besuch Nehammers als Kanzler
Die Schweiz ist das erste Land, dem Nehammer als Bundeskanzler einen bilateralen Besuch abstattet. Nehammer hätte Cassis eigentlich schon bei dessen Wien-Besuch am 13. Jänner persönlich treffen sollen. Die Begegnung kam aber wegen der damaligen Corona-Infektion des Kanzlers nicht zustande. Stattdessen gab es ein Telefonat und die Vereinbarung, das Treffen bald nachzuholen.

Nach dem offiziellen Programm in Zofingen reist Nehammer weiter nach Zürich, wo er den Schweizer Medienmanager und Präsident des Verbandes Schweizer Medien, Pietro Supino, und Vertreter der Schweizer Wirtschaft trifft.

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