Tanzcompany-Chef

Valga zu Abberufung: „Normaler Vorgang im Theater“

Tirol
05.02.2022 20:00

Entsetzte Fans erzeugen derzeit hohe Wellen der Empörung, nachdem bekannt wurde, dass Enrique Gasa Valga nach 13 Jahren als Direktor der Tanzcompany abberufen wurde. Der Betroffene selbst sieht diesen Umstand weniger dramatisch, da dies ein „normaler Vorgang im Theater“ sei, wie er im „Tiroler Krone“-Gespräch betont.

„Wir, das Tiroler Publikum, lieben Enrique Gasa Valga!“ So lautet der Titel einer Online-Petition, welche am Donnerstag ins Leben gerufen wurde und die innerhalb kürzester Zeit mit steigender Tendenz von Hunderten, wahrscheinlich primär weiblichen Fans des begnadeten, glutäugigen, spanischen Tänzers für dessen Verbleib als Direktor der Tanzcompany am Tiroler Landestheater unterzeichnet wurde.

Seit 19 Jahren in Innsbruck
Der Grund dieser hohen Welle von Empörung und Solidarität für den Verbleib des beliebten Künstlers, welcher sich in den bisher 19 Jahren seines Aufenthaltes in der Landeshauptstadt in bestimmten Kreisen fast schon den Nimbus eines „Stars“ erarbeitete, wurzelt, wie kurz berichtet, im Entscheid der designierten Intendantin der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck, Irene Girkinger. Sie hat das für viele jetzt so Unverfrorene gewagt, nämlich das künstlerische Leitungsteam für die Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz personell unter ihrer Ägide komplett auszutauschen.

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Das ist ein normaler Vorgang im Theater, das passt schon so. Es war nur im ersten Moment eine Überraschung für mich.

Enrique Gasa Valga

„Es war im ersten Moment schon eine Überraschung“
Sicherlich hätte man die Verlautbarung mit mehr Fingerspitzengefühl machen können, als dies in Form einer sterilen Aussendung zu machen. Aber auch hier sollte man die Pferde im Stall lassen, da sogar Enrique Gasa Valga eingangs im Telefonat mit der „Tiroler Krone“ betont: „Das ist ein normaler Vorgang im Theater, das passt schon so. Es war nur im ersten Moment eine Überraschung für mich.“

Aussicht auf „OperettenSommer Kufstein“
Gasa Valga hat im Laufe der Jahre mit seiner Innsbrucker Ehefrau den Lebensmittelpunkt nach Tirol verlegt, baut aktuell gerade ein Haus. Angesprochen, welche beruflichen Aussichten er im Land hat, kommt natürlich der groß angelegte, mit 1,2 Millionen Euro budgetierte „OperettenSommer Kufstein“ zur Sprache. Hier bringt er sein Können als künstlerischer Leiter heuer (Evita) und nächstes Jahr (Jesus Christ Superstar) ein, wobei Gasa Valga und der 72-jährige „OperettenSommer“-Veranstalter Josef Resch persönlich bestens miteinander auskommen - somit kann man hier sicherlich auch vermehrt in die Zukunft blicken und das Beste hoffen.

Neues kann auch andere Perspektiven bringen
„Die Gesellschafter der Landestheater GmbH, wie auch die Jury, die sie auswählte, vertrauen auf Irene Girkinger, wobei die Politik sich in künstlerische Entscheidungen nicht einmischt“, erklärt Kulturlandesrätin Beate Palfrader zur Causa. Sie hat auch höchstes Lob für die Leistungen Gasa Valgas. „Aber nach so langer Zeit ist es überall üblich, dass eine künstlerische Novellierung eingeleitet wird. Wobei man dies als Chance für alle daran Beteiligten sehen soll, da Neues andere Impulse und Perspektiven bringen kann.“

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