Der positive Einbürgerungstrend zeigt sich nicht in allen Bundesländern gleichermaßen. Während Niederösterreich und Wien nach den besonders stark gesunkenen Einbürgerungszahlen im ersten Quartal 2010 mit 261 beziehungsweise 525 neue Eingebürgerten die größten Zuwächse verzeichnen, ist der Trend in Kärnten, der Steiermark und Vorarlberg rückläufig.
Im südlichsten Bundesland wurden heuer nur 93 Staatsbürgerschaften vergeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 22 Prozent (26 Personen) gesunken. In Vorarlberg und der Steiermark sind die Rückgänge dagegen nicht so deutlich. Im Vorjahr wurde dort im ersten Quartal 2010 sechs beziehungsweise vier Personen mehr die Staatsbürgerschaft verliehen. Deutliche Veränderungen zeigen sich auch im Burgenland. Dort wurde im ersten Quartal 2011 nur eine Person eingebürgert. Heuer ist die Zahl auf 29 gestiegen.
Wohnsitz in Österreich ist Hauptgrund für Einbürgerung
Insgesamt wurden 820 Personen aufgrund eines Rechtsanspruchs eingebürgert, darunter 381 Personen aufgrund eines mindestens sechsjährigen Wohnsitzes in Österreich unter besonders berücksichtigungswürdigen Gründen und weiteren 202 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher beziehungsweise einer Österreicherin. 144 Personen wurden aufgrund eines 15-jährigen beziehungsweise 30-jährigen Wohnsitzes in Österreich eingebürgert.
Unter den Rechtsgrund "Ermessen" fielen 267 Personen. Bei weiteren 564 Personen traf der Rechtsgrund "Erstreckung der Verleihung" zu. Gemeinsam mit den Antragstellenden erhielten in diesen Fällen auch 80 Ehepartner und 484 minderjährige Kinder die österreichische Staatsbürgerschaft. Vier der eingebürgerten Personen haben ihren festen Wohnsitz im Ausland.
Ob die Zahl der Einbürgerungen auch über das ganze Jahr gesehen steigen wird, ist trotzdem fraglich. Da im ersten Quartal 2010 deutlich weniger Personen eingebürgert wurden als in den folgenden drei Quartalen, bleibt abzuwarten, wie sich die heurige Entwicklung vollziehen wird.
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