13 Sportlerinnen und Sportler aus Vorarlberg haben die Reise zu den Olympischen Spielen nach Peking angetreten, in der Hoffnung, mit Edelmetall ins Ländle zurückzukehren. Die „Krone“ hat sich das Programm und die Chancen der heimischen „Goldschürfer“ einmal genauer angeschaut. Ein Tag sticht da besonders ins Auge: Donnerstag, der 10. Februar.
Samstag, 5. Februar
Skispringen: Damen Einzel: Als erste Vorarlbergerin greift Eva Pinkelnig in den Kampf um die Medaille ein. Die 33-Jährige gilt als Asien-Spezialistin - alle ihre bisherigen Weltcupsiege feierte sie in Japan. In der heurigen Saison wartet die Dornbirnerin zwar noch auf ein Einzelpodest.
Medaillenchance: 20 Prozent
Montag, 7. Februar
Ski Alpin: Damen Riesentorlauf: Bei der WM 2021 in Cortina schnappte sich Katharina Liensberger neben Gold im Slalom und im Parallel-Bewerb auch Bronze im Riesentorlauf. In Sölden startete sie im Oktober mit Rang vier in den Weltcup. Danach war bei der Göfnerin in dieser Disziplin aber der Wurm drinnen.
Medaillenchance: 10 Prozent
Skispringen: Mixed Team: Nach den coronabedingten Ausfällen von Sara Marita Kramer und Jaqueline Seifriedsberger scheint Eva Pinkelnig fix gesetzt. Ob es für die rot-weiß-roten Mixed-Adler ohne Kramer zur Medaille reicht, ist allerdings fraglich.
Medaillenchance: 20 Prozent
Dienstag, 8. Februar
Snowboard: Herren PGS: Lukas Mathies verpasste den Weltcupsaisonstart coronabedingt. Dank Topleistungen im Jänner schaffte der 30-jährige Montafoner aber noch den Sprung nach Peking. Das Feld der Medaillenkandidaten ist groß, Edelmetall für den St. Gallenkirchner eine Überraschung.
Medaillenchance: 10 Prozent
Mittwoch, 9. Februar
Rodeln: Doppelsitzer: 2018 verfehlten der Bludenzer Thomas Steu und sein Partner Lorenz Koller als Vierte eine Olympia-Medaille knapp. In Peking, wo das Duo beim Testwettkampf im November Zweiter wurde, sind sie reif für Edelmetall. Mit Yannick Müller - mit Armin Frauscher - ist ein zweiter Bludenzer am Start. Nach Rang vier im November zählen die beiden zum erweiterten Favoritenkreis.
Medaillenchance: 85 Prozent
Ski Alpin: Damen Slalom: In der Vorsaison war Katharina Liensberger das Maß der Dinge im Stangenwald. Auch in dieser Saison fuhr die 24-Jährige im Weltcup bereits zweimal aufs Podest. Obwohl die schlafwandlerische Sicherheit des WM-Winters 2020/21 fehlt, ist sie Mitfavoritin.
Medaillenchance: 60 Prozent
Donnerstag, 10. Februar
Ski Alpin: Herren Kombination: Bei der möglicherweise letzten Kombi-Olympiaentscheidung kann Johannes Strolz 34 Jahre nachdem sein Papa Hubert in Calgary in dieser Disziplin Gold geholt hat, im Fall eines Medaillengewinns für einen emotionalen Höhepunkt der Peking-Spiele sorgen.
Medaillenchance: 50 Prozent
Snowboard: Herren Cross: Im November triumphierte Alessandro Hämmerle beim Testwettkampf in Secret Garden. Im Weltcup entwickelte sich zuletzt ein hochdramatisches Duell Martin Nörl, das im Kampf um Olympia-Gold in die nächste Runde gehen wird. Mit Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner, der heuer schon am Weltcup-Podest stand, hat der VSV noch ein zweites Eisen im Edelmetall-Feuer.
Medaillenchance: 80 Prozent
Rodeln: Team-Staffel: Beim Olympiatest im November durfte Thomas Steu mit der österreichischen Equipe über den Sieg jubeln. Zwei weitere Weltcup-Podestplätze folgten. Wenn alle Wechsel funktionieren, zählen die rot-weiß-roten Rodler neuerlich zum engsten Favoritenkreis.
Medaillenchance: 60 Prozent
Freitag, 11. Februar
Ski Alpin: Damen Super-G:Ariane Rädler darf nach ihrem dritten Platz von Zauchensee auf einen Platz im ÖSV-Team hoffen. Eine Medaille scheint für die Möggnerin, die schon vier Kreuzbandrisse erlitten hat, möglich und wäre der Höhepunkt eines unfassbaren Comebacks.
Medaillenchance: 30 Prozent
Samstag, 12. Februar
Snowboard: Cross Mixed: Alessandro Hämmerle - falls er nominiert wird - könnte an der Seite der Niederösterreicherin Pia Zerkhold bei der Olympia-Premiere des Teambewerbs möglicherweise ein zweites Mal zuschlagen. Allerdings sind die Österreicher nur im erweiterten Favoritenkreis.
Medaillenchance: 20 Prozent
Dienstag, 15. Februar
Ski Alpin: Damen Abfahrt: Die finale Aufstellung des ÖSV-Teams wird wohl erst nach den Trainingsläufen fixiert. Mit der Göfnerin Christine Scheyer und Ariane Rädler mischen gleich zwei Ländle-Damen um ein Ticket mit. Im Falle einer Nominierung, wäre eine Medaille eine Überraschung.
Medaillenchance: 20 Prozent
Mittwoch, 16. Februar
Ski Alpin: Herren Slalom: Als Sieger von Adelboden geht Johannes Strolz mit viel Selbstvertrauen an den Start. Allerdings konnte in diesem Winter bislang kein Läufer zweimal gewinnen und der Warther hat auch schon vier Ausfälle zu verzeichnen. Kommt er ins Ziel, ist er ein heißer Medaillen-Kandidat.
Medaillenchance: 50 Prozent
Donnerstag, 17. Februar
Eiskunstlauf: Damen: Sie ist Vorarlbergs jüngste Teilnehmerin: Olga Mikutina. Als WM-Achte 2021 holte die 18-Jährige einen Quotenplatz für Peking. Verletzungen in der Vorbereitung bremsten die gebürtige Ukrainerin am Weg nach China. Das Ziel: Möglichst viel Erfahrung zu sammeln.
Medaillenchance: 1 Prozent
Ski Alpin: Damen Kombination: Mit Christine Scheyer und Ariane Rädler könnten theoretisch zwei Vorarlbergerinnen zum Zug kommen. Realistisch gesehen ist aber bei beiden Speed-Spezialistinnen die Chance auf den Gewinn von Edelmetall nur sehr gering.
Medaillenchance: 1 Prozent
Samstag, 19. Februar
Ski Alpin: Mixed Team: Die Frage ist, welche Vorarlberger beim letzten Alpin-Bewerb noch in China vor Ort sein werden. Katharina Liensberger wäre eine Kandidatin, ihr letzter Einzelstart ist zu diesem Zeitpunkt aber bereits zehn Tage her. Möglich, dass Johannes Strolz ein Kandidat fürs ÖSV-Team ist.
Medaillenchance: 30 Prozent
Bob: Damen Zweier: Die Lauteracherin Magdalena Baur wurde als Ersatzanschieberin für Katrin Beierl nominiert. Beim ursprünglich geplanten Abflug der Lenkerin, wurde diese in Wien positiv auf Corona getestet. Ob Baur zum Einsatz kommt, wird wohl bis zuletzt offen bleiben.
Medaillenchance: 5 Prozent
Sonntag: 20. Februar
Bob: Herren Vierer: Bob Österreich 1 mit Pilot Benni Maier vertraut unter anderem auf die „Schubkraft“ des Feldkirchers Kristian Huber. Corona-Alarm vor und in Peking machten den Österreichern Probleme und Sorgen. Eine Medaille wäre ein versöhnlicher Abschluss.
Medaillenchance: 30 Prozent
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