Der demografische Wandel erfordert auch in Vorarlberg Anpassungen im Straßenverkehr, insbesondere für Fußgänger. Denn gerade ältere Menschen bewegen sich bevorzugt zu Fuß durch das Straßennetz.
In Vorarlberg wird der Anteil der über 65-Jährigen in den kommenden zehn Jahren von heute 19 auf 24 Prozent steigen. Die Zahl der über 85-Jährigen wird sich in den nächsten 20 Jahren von 10.900 auf 20.600 fast verdoppeln. Darauf sollte im Straßenverkehr unbedingt Rücksicht genommen werden, meint Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ): „Mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse älterer Menschen allgemein und auf ältere Fußgängerinnen und Fußgänger im Besonderen“ fordert die Mobilitäts-Expertin. Das bedeutet konkret Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30-Zonen.
Temporeduktion als wirksame Maßnahme
„Bei einer Kollision mit Tempo 50 liegt das Risiko tödlich verletzt zu werden für Fußgängerinnen und Fußgänger über 60 Jahre bei 70 Prozent, bei Tempo 30 sinkt es auf 30 Prozent. Temporeduktion ist eine wirksame Maßnahme zur Verringerung von Unfallschwere und Unfallrisiko,“ erklärt Jaschinsky. Zudem sollten Gehwege mindestens zwei Meter breit, rutschfest und frei von Hindernissen sein, damit sie auch für Rollatoren geeignet sind. Anpassungen sollte es auch wegen des Klimawandels geben: Gehsteige, Bushaltestellen und Fußgängerampeln sollten unbedingt beschattet sein, da besonders ältere Menschen viel empfindlicher auf extreme Hitze reagieren.
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