02.02.2022 14:35 |

Wahlkampf in Tirol

FPÖ: „Das Thema MFG wird sich bald erledigt haben“

Die Tiroler FPÖ geht mit 37 expliziten freiheitlichen Listen inklusive Parteibezeichnung und 34 Bürgermeisterkandidaten in die Tiroler Gemeinderatswahlen am 27. Februar. Landesparteichef Markus Abwerzger sah in Hinblick auf die Landtagswahl im kommenden Jahr eine „Stimmungsnabelschau“, aber keine Testwahl. Als politischen Hauptgegner machte er die Tiroler ÖVP aus. Die Impf- und Maßnahmenkritische MFG werde den Freiheitlichen „nicht extrem viele Stimmen kosten“.

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In elf der zwölf einwohnerstärksten Gemeinden würden „reine FPÖ-Listen“ antreten, berichtete Landesparteigeneralsekretär und Wahlkampfleiter Patrick Haslwanter. Insgesamt würden 64 Listen für die Tiroler FPÖ antreten, die Differenz zu den 37 expliziten Parteilisten würden Bürgerlisten ausmachen, die von den Freiheitlichen unterstützt werden.

„Einige heiße Eisen im Feuer“
Konkrete Wahlziele wollte Abwerzger nicht nennen, man habe aber in Bezug auf die Bürgermeisterdirektwahlen „einige heiße Eisen“ im Feuer, die er aber nicht namentlich nennen wolle, um ihnen nicht „übermäßigen Druck“ aufzuerlegen. FPÖ-Landespolitiker treten unter anderem in den Bezirkshauptstädten Kufstein und Kitzbühel an.

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Ich sehe die Allmacht der ÖVP bei den Gemeinderatswahlen nicht mehr.

Markus Abwerzger

Der Tiroler FPÖ-Obmann wartete indes mit einigen Attacken auf die auf Landesebene regierende Tiroler ÖVP auf. „Ich sehe die Allmacht der ÖVP bei den Gemeinderatswahlen nicht mehr“, meinte der blauer Frontmann. Er glaube nicht, dass die Volkspartei - wie die FPÖ - 37 Listen mit dezidierter Parteibezeichnung zusammenkriege, so Abwerzger und sah den Einfluss der ÖVP im Schwinden begriffen. Die FPÖ sei hingegen „so breit wie noch nie aufgestellt“, auch wenn es für alle Parteien wohl so schwierig wie noch nie gewesen sei, Kandidaten zu finden. Dies hänge mit der Corona-Situation bzw. den Maßnahmen zusammen und deren gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen.

Wenn schon nicht die Allmacht der ÖVP, so gehe es schon darum, die „Allmacht der Bürgermeister“ zu brechen, die zu viel Macht hätten. Die FPÖ übe deshalb eine „Kontrollfunktion“ aus. Die einzige, weil die anderen Parteien keinen entsprechenden Widerpart zu Schwarz abgeben würden.

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Ich habe wegen der Corona-Maßnahmen noch nie so viele hängende Köpfe gesehen wie momentan. Wir müssen weg von dieser Angstpolitik.

Markus Abwerzger

„Weg von dieser Angstpolitik“
Gleichzeitig gehe es aber auch darum, den „Menschen Mut zu machen“. „Ich habe wegen der Corona-Maßnahmen noch nie so viele hängende Köpfe gesehen wie momentan. Wir müssen weg von dieser Angstpolitik“, gab der FPÖ-Obmann die Stoßrichtung vor. Entsprechend werde man auch gegen die Corona-Maßnahmen mobil machen, die schon lange nicht mehr zu rechtfertigen seien. Nicht zuletzt mit Blick auf skandinavische Länder wie Dänemark und Schweden, die bereits alle Maßnahmen aufgehoben hätten.

MFG für Blaue keine große Konkurrenz
Die in Tirol mit 51 Listen und 22 Bürgermeisterkandidaten antretende MFG sei „ein politischer Gegner“. Sie werde zwar da und dort Stimmen von den Freiheitlichen absaugen, aber dies betreffe auch andere Parteien wie die ÖVP - dies zeige das Beispiel Waidhofen an der Ybbs. An großflächige Stimmenverluste in Richtung MFG glaubte Abwerzger nicht. Das Thema MFG werde sich mit dem hoffentlich nahen Ende der Pandemie erledigt haben.

Die Gruppe hänge an der „Herz-Lungen-Maschine“ der Regierungsparteien, die ihr mit ihren Maßnahmen die Wähler zutreiben würden. Heftige Attacken ritt Abwerzger gegen MFG-Landessprecher Bernhard Schmidt, seines Zeichens Innsbrucker Gemeinderat und Ex-Freiheitlicher. Dieser sei eine „gescheiterte Persönlichkeit“, was die Politik anbelange und schwänze konstant Gemeinderatssitzungen.

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