Satirikerin Malarina

Kabarettpreis für Austro-Serbin aus Innsbruck

Kabarettpreis für „Malarina“

(Bild: Vanja Pandurevic)

Die serbisch-tirolerische Wahlwienerin „Malarina“ karikiert als Kabarettistin und Satirikerin spitzzüngig die Mentalität des Balkans. Für ihr Programm „Serben sterben langsam“, welches wie im Flug die Bühnen eroberte, erhielt die 31-jährige Szene Newcomerin aus Innsbruck den Österreichischen Kabarett-Förderpreis.

Der Österreichische Kabarettpreis, bis 2006 auch „Karl“ genannt, wird seit 1999 jährlich in Wien vergeben. Die Wahl der Preisträger erfolgt in vier Kategorien durch eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Kultur-Journalisten.

Förderpreis für eine starke Newcomerin des Kabaretts
2022 ging der Hauptpreis an Josef Hader, der Programmpreis an Berni Wagner, der Sonderpreis an Christoph & Lollo. Den Förderpreis erhielt die in Innsbruck aufgewachsene und nun in Wien lebende Newcomerin der österreichischen Kabarett-Szene, „Malarina“, deren eigentlicher Name Marina Lacković lautet. Seit 2019 versucht „Malarina“ durch die Macht und Kraft der Satire zur Völkerverständigung zwischen den „Schwabos“, „Tschuschen“ und den „Elite-Tschuschen“ beizutragen.

So auch in ihrem nun ausgezeichneten Programm „Serben sterben langsam“, in welchem sie das Publikum zu einer Geschichtsstunde einlädt, deren Bogen sich vom vergangenen Trauma des Attentates in Sarajewo zum gegenwärtigen Trauma, das HC Strache auf Ibiza verursachte, zieht.

Unsere Geschichte mit der „Balkanbrille“ gesehen
Scharfzüngig aufs Korn genommen werden von ihr somit Vergangenheit und Gegenwart, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, verschiedenste Komplexe und dies so, wie man es sich aus der Sicht eines Menschen, der vom Balkan stammt, vorstellt. Einmal heißt es dabei: „Wir (die Serben) haben in der Geschichte nur verloren, trotzdem wird diese glorifiziert. Es ist wie mit dem Andreas Hofer und den Tirolern.“ Eine Anmerkung zum Abschluss: Der Publikumspreis ist noch offen, für diesen kann jedermann bis zum 8. März online abstimmen. Die Preisverleihung findet am 22. März im Globe Wien statt.