Massive wirtschaftliche Folgen könnten auf die Arbeitsgemeinschaft für Molekulare Diagnostik, also die Schultest-Labore, zukommen. Sie hatten zuletzt große Probleme bei der Abwicklung der PCR-Tests. Das Bildungsministerium prüft rechtliche Schritte, die wären vermutlich mit hohen Kosten verbunden. Das könnte die Gemeinde Zell am See in finanzielle Schwierigkeiten bringen. So ist ein teilnehmendes Labor eine Tochterfirma der „Gesundheit Innergebirg“, die wiederum der Gemeinde Zell am See gehört. Damit ist auch die Gesundheitsversorgung gefährdet – weil zur „Gesundheit Innergebirg“ auch die öffentlichen Spitäler Zell am See und Mittersill gehören.
Die Landesregierung hat den Rechnungshof am Donnerstag deswegen ersucht, die Umstände der Beteiligung der Gemeinde Zell am See zu prüfen. Denn die Verstrickungen rund um „Gesundheit Innergebirg“ sind, wie berichtet, recht undurchsichtig. Das hatte der Rechnungshof schon im vergangenen Jahr kritisiert. „Die Strukturen dieser Verflechtungen sind schwer nachvollziehbar und die Kontrollmöglichkeiten durch die Mehrfachfunktionen des Geschäftsführers entsprechend zu hinterfragen“, sagte Finanzreferent Christian Stöckl. Besagter Geschäftsführer ist Franz Öller, der auch nach Rechnungshof-Kritik noch die „Gesundheit Innergebirg“ und sechs Tochterfirmen leitet.
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