Uniklinik Salzburg

Erste Covid-Tagesklinik für Hochrisikopatienten

Die SALK

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Im Universitätsklinikum Salzburg hat am Mittwoch eine Covid-Tagesklinik für Hochrisiko-Patientinnen und -Patienten den Betrieb aufgenommen. Menschen, die dieser Gruppe angehören und positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, werden hier unter ärztlicher Aufsicht mit einem der neuen Corona-Medikamente behandelt und können die Klinik nach einer halben Stunde schon wieder verlassen. Damit sollen Krankenhäuser im stationären Bereich entlastet werden, hieß es am Donnerstag.

Eingerichtet wurde das neue Angebot für Menschen mit einem schweren Immundefekt, etwa Tumor- oder Transplantationspatienten, das seien zwei bis drei Prozent der Gesamtbevölkerung, erklärte Richard Greil, Primar der 3. Medizin im Landeskrankenhaus. Wichtig sei, dass sich diese Menschen schon bei ersten Symptomen, die auf eine Covid-Erkrankung hindeuten, einem PCR-Test unterziehen. Bei einem positiven Ergebnis würden sie innerhalb von 24 Stunden einen Termin in der Tagesklinik erhalten. Diese sei vom übrigen Spitalbetrieb gut abgeschirmt.

Der Aufenthalt selbst werde nur kurz sein, sagte Greil. Innerhalb der ersten 30 Minuten würde ein medizinischer Check, etwa der Lungenfunktion, durchgeführt, danach werde das Medikament unter ärztlicher Aufsicht verabreicht, und nach weiteren 30 Minuten Nachbeobachtung dürften die Patienten auch schon wieder nach Hause. Die Tagesklinik besteht derzeit aus zwei Betten, nach Angaben des Primars können zwölf bis 16 Patienten am Tag behandelt werden. Mit der neuen Einrichtung erreiche man zwei Effekte: Zum einen komme es zu einer Entlastung des stationären Bereichs und zum anderen sammle man Erfahrung für mögliche weitere Wellen. Das Modell soll auch auf andere Spitäler ausgerollt werden.

Die Tagesklinik wird es laut Greil auch nach einem Ende der Pandemie weiter geben, weil es diese Struktur bisher nicht gegeben habe. Ähnlich einer Ziehharmonika könne man sie je nach Bedarf ausweiten oder verkleinern.