Fokus Lateinamerika

Feldkirch Festival heuer mit Musik aus Kuba und Brasilien

Vorarlberg
08.05.2011 13:02
Das Feldkirch Festival widmet sich in seiner heurigen Ausgabe von 25. Mai bis 5. Juni 2011 der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts der beiden lateinamerikanischen Länder Brasilien und Kuba. Insgesamt stehen 14 Vorstellungen mit rund 320 Künstlern auf dem Programm.

Als Europapremiere und szenisches Hauptwerk wird das Symphonieorchester Vorarlberg in der Regie von Festivalleiter Philippe Arlaud die einaktige Oper "Pedro Malazarte" des brasilianischen Komponisten Mozart Camargo Guarnieri aufführen.

Katze mit seherischen Gaben
Die komische Oper entstand in den 1930er-Jahren. Mozart Camargo Guarnieri erzählt darin von Pedro Malazarte, einer volkstümlichen Mischfigur aus Till Eulenspiegel und Don Juan. Das Libretto stammt von dem Literaten, Musiker und Volksmusikforscher Mario de Andrade, der Guarnieris Schaffen maßgeblich beeinflusste. Für das Feldkirch Festival übersetzte Henry Thorau die portugiesische Dreiecksgeschichte, in der eine Katze mit angeblich seherischen Gaben eine Rolle spielt, ins Deutsche. In Feldkirch wird die Oper am 28. Mai und am 3. Juni zu erleben sein.

Das Eröffnungskonzert des Feldkirch Festival am 25. Mai im Montforthaus Feldkirch werden der brasilianische Cellist Antonio Meneses und seine Landsfrau Pianistin Cristina Ortiz gemeinsam mit Sopranistin Marilia Vargas, dem Cello-Ensemble der Hochschule für Künste Bern sowie dem Kammerchor Feldkirch bestreiten. Zu hören sind etwa Werke von Heitor Villa-Lobos. Einige der Interpreten sind beim "Kammerkonzert Brasilien" am 26. Mai im Pförtnerhaus erneut zu sehen. Eine Hommage an den kubanischen Gitarristen und Komponisten Leo Brouwer steht am 27. Mai im Mittelpunkt des "Kammerkonzert Kuba", wo unter anderen Jorge Luis Zamora sein Können an der Gitarre zeigen wird. Abgerundet werden die beiden Länder-Abende jeweils mit Podiumsgesprächen.

Auch junge Künstler zeigen ihr Talent
Auf dem Festival-Programm stehen außerdem ein "Weltmusik-Konzert Kuba" (29. Mai) und ein "Weltmusik-Konzert Brasilien" (4. Juni). Fortgeführt werden auch heuer wieder die Formate Klassik-Jazz-Brunch (29. Mai), Chormatinee (5. Juni), Familienkonzert (1. Juni) und das Wandelkonzert durch die Feldkircher Innenstadt (28. Mai). Junge Künstler aus der Region zeigen am 4. Juni im Pförtnerhaus ihr Talent. Zum Abschluss am 5. Juni treten Cristina Ortiz und die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz unter der Leitung von Thomas Platzgummer vor das Publikum.

Die beiden Länderschwerpunkte sollen an die beginnenden Unabhängigkeit der Staaten von ihren Kolonialmächten vor 200 Jahren erinnern. Jenseits von Samba- und Salsa-Klischees wolle man in Europa bisher Ungehörtes präsentieren, erklärte Festivalleiter Arlaud. Daher seien viele österreichische Erstaufführungen zu hören. Neben der Musik will man in Feldkirch aber auch das Lebensgefühl und die Kultur der Lateinamerikaner vermitteln. So finden sich im Rahmenprogramm Angebote wie ein Zigarren- und ein Kaffee-Workshop, ein Cocktailkurs, ein lateinamerikanischer Kulinarik-Markt und eine Capoeira Show (2. Juni).

Nächstes Jahr macht das Feldkirch Festival dann einen geografisch und musikalisch weiten Sprung: Für den 6. bis 17. Juni 2012 hat man sich als Schwerpunkt Skandinavien gesetzt.

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