Versorgung gesichert

E-Control: Kein Engpass bei Gas zu befürchten

Österreich
25.01.2022 19:20

Die Energieregulierungsbehörde E-Control ist Ängsten vor einer Gasknappheit durch den Russland-Ukraine-Konflikt entgegengetreten. Aufgrund der Einspeichermengen und der verfügbaren Gasflüsse könne man davon ausgehen, dass die Versorgung in den nächsten Monaten für die Haushalts- und auch die Industriekunden gewährleistet sei. Für Haushalte gäbe es „kaum eine Sorge bei der Verfügbarkeit“.

Bei der prozentuellen Betrachtung der gespeicherten Gasvorräte - von zuletzt 43 Prozent im EU-Schnitt und nur 26 Prozent in Österreich - sei zu berücksichtigen, dass es in den letzten Jahren massive Speicherzubauten gegeben habe, so E-Control-Vorstand Alfons Haber im Ö1-„Mittagsjournal“.

2021 wurde wie bekannt weniger eingespeichert, weil sich das bei den hohen Gaspreisen weniger rentiert hat. Zudem war der Winter 2020/21 sehr kalt und die Einspeicherungen begannen unüblich spät. Die in allen österreichischen Speichern zusammen eingelagerten knapp 25 Terawattstunden (TWh), rund 2,6 Milliarden m3, entsprechen gut einem Viertel des heimischen Bedarfs, hatte zuvor der „Standard“ berichtet.

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Wir sind im Grund viel besser aufgestellt als 2009.

Walter Boltz

„Wir sind im Grund viel besser aufgestellt als 2009“, bei der damaligen Gaskrise, sagte der Energieexperte und frühere E-Control-Vorstand Walter Boltz ebenfalls im ORF-Radio. Er erinnerte an das Energielenkungsgesetz und eine EU-Verordnung zum Thema, wie sich die EU-Mitgliedsstaaten bei Engpässen im Gasbereich verhalten sollen.

„Für Haushalte gibt es kaum eine Sorge“
Laut Energielenkungsgesetz würden in einer Versorgungskrise verschiedene Kundengruppen, beginnend mit den Großkunden, aufgefordert werden, ihren Verbrauch zu reduzieren, so Boltz: „Wenn sie das nicht freiwillig tun, dann wird es über die Netzbetreiber zu Abschaltungen kommen, und die gesetzliche Vorgabe ist, dass die allerletzten, die abgeschaltet würden, die Haushaltskunden sind. Das heißt, für Haushalte gibt es kaum eine Sorge bei der Verfügbarkeit von Gas.“ Die langfristigen Lieferverträge würden von Russland erfüllt, allerdings gebe es keinen Kubikmeter zusätzlich.

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