Wenig ambitioniert

Neuer Plan für das Busnetz enttäuscht

Salzburg
25.01.2022 08:00
Monatelang hieß es warten auf eine Gesamt-Verkehrsstrategie der Stadt Salzburg. Nun liegt sie vor – und enttäuscht auf der ganzen Linie. Vorerst sind bei vier Linien kleinere Änderungen vorgesehen, wie es dann weitergeht, bleibt im Dunkeln. Ob der Start mit Jahresende möglich ist, ist offen. Die Finanzierung mit dem Land ist noch nicht geklärt.

Fast eineinhalb Stunden referierte Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) am Montag über die neue Gesamt-Verkehrsstrategie der Stadt. Was am Ende als Veränderung zum Status quo übrig bleibt? Teils kosmetische Änderungen bei vier Buslinien: Ein besserer Takt bei den Linien 2 und 9, dazu eine Verlängerung der Linie 9 bis Salzburg Süd. Die Linie 12 soll ganztägig fahren, die Linie 8 wird teils neu geführt, vom Messezentrum über Leopoldskron nach Josefiau.

Zwar soll es sich dabei nur um den ersten Schritt handeln, welche Veränderungen darauf folgen sollen, blieb aber im Dunkeln. „Es ist nicht zumutbar alles auf einmal auf den Kopf zu stellen“, sagt Unterkofler dazu.

Garagen-Ausbau passt nicht ins neue Konzept
Im Endausbau soll das Konzept allein im öffentlichen Verkehr sechs Millionen Euro kosten. Das Land wird sich an den Kosten beteiligen. Momentan ist man in den finalen Abstimmungen. „Grundsätzlich geht das Konzept in die richtige Richtung“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

Die Verknüpfung mit den Pendlerlinien soll im Endausbau ebenfalls gelingen. Denn die Hälfte der Fahrten im Stadtgebiet sind laut einer Pendlerstromanalyse auf Einpendler zurückzuführen. Im Endausbau soll der Anteil des Autoverkehrs um vier Prozent zurückgehen, jener des Radverkehrs und öffentlichen Verkehrs um zwei Prozent zunehmen.

Wie in dieser Strategie der Ausbau der Mönchsberggarage Platz hat, kann Unterkofler nicht schlüssig erklären. „Es geht darum attraktive Alternativen zu schaffen. Wir wollen den Menschen nicht vorschreiben, welches Verkehrsmittel sie wählen“, sagt sie dazu. Mit dem 40 Millionen Euro schweren Garagenausbau schafft die Stadt jedenfalls eine „attraktive Alternative“ für Autofahrer.

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