Richterin erkrankt

Captagon: Zurück an den Start

Salzburg
24.01.2022 09:00
Der Zeitplan des Mega-Drogenprozesses am Salzburger Landesgericht dürfte ordentlich ins Wanken geraten. Der Wechsel einer Richterin macht eine Neudurchführung nötig. Dabei könnte zwar abgekürzt werden, doch dem müssten alle zwölf Verteidiger zustimmen.

Wenn sich heute um 9 Uhr die Tür zum Verhandlungssaal 230 des Salzburger Landesgerichts öffnet, stehen die Zeichen auf Neuanfang.

Weil die beisitzende Richterin auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben ist, muss der Mega-Prozess nun formal neu gestartet werden. So fordert es der Paragraf 276a der österreichischen Strafprozessordnung immer dann, wenn sich die Zusammensetzung des urteilenden Gerichts ändert.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass nicht das gesamte Beweisverfahren wiederholt werden muss, gibt es aber dennoch. Wenn alle zwölf Verteidiger zustimmen, erlaubt das Gesetz eine „Abkürzung“. Dann könnten etwa bisherige Zeugenaussagen verlesen oder die wesentlichen Verfahrensergebnisse von der vorsitzenden Richterin vorgetragen werden. Ungewiss ist allerdings, ob sich alle Verteidiger darauf einlassen – wenn nur einer nicht zustimmt, drohen sieben teure und aufwändige bisherige Verhandlungstage vergebens gewesen zu sein.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele