Steigende Baukosten

In der Mönchsberggarage droht ein Millionengrab

Salzburg
20.01.2022 07:00
Heute will die Parkgaragen-Gesellschaft den Ausbau im Mönchsberg mit dem Baubeschluss absegnen. Davor sind aber noch etliche Fragen offen. Die größte sind die immer noch stark steigenden Baukosten. Doch auch mit einem Beschluss ist der Baustart noch nicht fix. Ein Gerichtsverfahren könnte für Verzögerungen sorgen.

Bevor die Online-Diskussion im Aufsichtsrat heute startet, melden sich noch die Garagen-Gegner zu Wort. Bürgerinitiativen und „Fridays for Future“ Salzburg demonstrieren ab acht Uhr vor dem Schloss Mirabell. Im Aufsichtsrat wird sich dann alles um Finanz-Zahlen drehen. ÖVP-Klubobmann und Aufsichtsrats-Chef Christoph Fuchs will mit einem Baubeschluss aus der Sitzung gehen. Der soll allerdings einen Passus enthalten, dass der Aufsichtsrat wieder zusammentritt, falls es im letzten laufenden Gerichtsverfahren Überraschungen geben sollte.

Der Verwaltungsgerichtshof beschäftigt sich noch mit einer Revision gegen die Entscheidung, dass keine Umweltverträglichkeits-Prüfung für den Bau notwendig ist. Fuchs rechnet damit, dass in den kommenden Wochen eine Entscheidung fällt. Sollte es die bis zum geplanten Baustart im Frühsommer nicht geben, „wird man das in die Bewertung aufnehmen“, ob der Bau tatsächlich startet.

„Irrsinnige Dynamik“ gibt es bei den Baukosten
Die zwei grünen Vertreterinnen im achtköpfigen Aufsichtsrat wollen den Beschluss aufschieben, bis das Gerichtsverfahren tatsächlich abgeschlossen ist. Außerdem wollen sie die vorliegende Kostenschätzung in der Höhe von knapp 40 Millionen Euro von einem externen Gutachter prüfen lassen. „Wir befürchten, dass die eingeplante Reserve angesichts der geologischen Baurisiken zu gering ist“, sagt Klubobfrau Ingeborg Haller.

Fuchs spricht zwar von einer größeren Reserve, sagt aber auch: „Bei den Baukosten ist aktuell eine irrsinnige Dynamik drinnen.“ Er rechnet mit näheren Erkenntnissen nach Ende der zweiten Ausschreibungsphase der Bauarbeiten im April.

Beim Bau selbst könnten allerdings Probleme von unerwarteter Seite drohen. Nach einem durchwachsenen Gespräch bei Bürgermeister Harald Preuner überlegen „Fridays for Future“-Aktivisten offenbar für den Fall der Baustelleneinrichtung ein Protest-Camp aufzuschlagen.

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