Wegen der Personalmängel durch die Omikron-Welle hilft in London seit Freitag die Armee in den Spitälern aus. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, sollen in den kommenden drei Wochen 200 Militärangehörige in der britischen Hauptstadt im Einsatz sein. Außerdem sollen 32 Soldatinnen und Soldaten im Rettungsdienst aushelfen.
Auch in anderen Teilen des Landes sind Militärangehörige im Einsatz, um die Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen. Die Omikron-Welle hat Großbritannien weiter fest im Griff - auch wenn Experten Anzeichen für eine Abflachung in London erkennen.
Am Donnerstag wurden landesweit knapp 180.000 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner - wird mit knapp 1800 angegeben (Stand 1. Jänner).
Schätzungen zufolge war in London in der letzten Woche des vergangenen Jahres jeder Zehnte mit dem Coronavirus infiziert. Trotzdem lehnt die Regierung unter Boris Johnson bisher strengere Einschränkungen unter Verweis auf die verhältnismäßig geringe Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle ab. Am Donnerstag wurden 231 Todesfälle gemeldet. Großbritannien hat etwa 67 Millionen Einwohner.
17 Spitäler riefen den Ernstfall aus
Das britische Gesundheitssystem gerät aber wegen der hohen Zahl an krankheitsbedingten Ausfällen beim Personal immer mehr unter Druck. Bis Freitag hatten nach Angaben der Nachrichtenagentur PA allein in England 17 Krankenhausträger den Ernstfall ausgerufen, weil sie fürchten, wichtige Behandlungen nicht mehr gewährleisten zu können.
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