Christbaum und Räuchern - gelebte Tradition in Salzburg. Ihren Ursprung haben beide Bräuche bei Protestanten und Kelten.
Strohsterne, Kugeln und Süßigkeiten hängen am Christbaum. Der geschmückte Baum bringt für viele Weihnachten erst so richtig ins Wohnzimmer. Der eigentlichen Bauernchristbaum ist aber Erfindung. In Salzburg stand der erste Baum gar erst Anfang des 19. Jahrhunderts bei einem protestantischen Unternehmer.
Rund um die Feiertage gibt es zahlreiche übernommene Bräuche. So beispielsweise auch das Räuchern. Bereits die Kelten praktizierten zu dieser Zeit im Jahr Schutzriten für das neue Jahr. Dass aber gerade während der Feiertage, an denen Christen heutzutage Jesu-Geburt (25. 12.) feiern, heidnische Bräuche Einzug hielten, scheint paradox. Sie gehören aber mittlerweile fest dazu.
Durch das Räuchern mit Kräutern sollte Unheil ferngehalten werden. Später von Maria Theresia verboten, blieb der Brauch trotz keltischer und jüdischer Wurzeln Bestandteil in Salzburg. Mit Räucherpfannen werden heute noch in den Raunächten Geister und Unglück aus Stube und Stall verbannt. In den Nächten bis Dreikönig (6. 1.) soll außerdem keine Wäsche an der Leine trocknen. Vor allem in Leintücher sollen böse Geister einziehen.
Eine katholische Besonderheit gibt es heuer noch: Fällt der Stefanitag (26. 12.) auf einen Sonntag, so gedenkt die Kirche nicht dem Märtyrer Stephanus, sondern Maria, Josef und Jesus.
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