Mit Webcam beobachten

Wirt setzt in Zukunft auf „Rent a Hirsch“-Konzept

Niederösterreich
25.12.2021 12:00

Die Corona-Pandemie setzt der Gastronomie ordentlich zu: Gäste bleiben nach Lockdowns länger fern, Feste und Familienfeiern werden wegen der unsicheren Situation abgesagt. Das lässt Wirte nach neuen Geschäftsideen suchen. Max Heiligenbrunner aus Dorfstetten im niederösterreichischen Bezirk Melk hat einen besonders kreativen Ansatz.

„Heutzutage gibt es Zertifikate für die Herkunft des Fleisches. Als Kunde kann man sich aber nicht überzeugen, wie es dem Tier die ganze Zeit über ergangen ist. Bei mir schon“, meint der 52-jährige Wirt Max Heiligenbrunner, der im Frühjahr mit seiner neuen Geschäftsidee an den Start gehen wird.

Tiere werden „geleast“
Mit Gattin Anni und Tochter Julia betreibt er die Angermühle, ein Gasthaus samt Disco in Wimbergeramt bei Dorfstetten. Da die Familie auch Land und Wald besitzt, kam Heiligenbrunner auf „Rent a Hirsch“. Auf dem Grund wird nun Damwild gehalten, das „geleast“ werden kann. Eine Webcam bei der Futterstelle soll den „Mietern“ ermöglichen, die Tiere täglich zu sehen.

Sobald das Wild von Sohn Lukas, einem Jäger, stressfrei erlegt wird, hat der Kunde zuerst Anrecht auf das Fleisch. Ein Fleischermeister sorgt dafür, dass es fachgerecht verarbeitet wird.

Vorverkaufsrecht
Während man beim Damwild-Leasing für Webcam-Zugriff auf der Homepage und Vorkaufsrecht zahlt, verhält es sich bei den Schweinen anders. Aber auch in deren Gehege wird es eine Webcam geben. Hier muss man aber mindestens ein „Viertel der Sau“ kaufen, beim Fleischerwerb wird kiloweise der Betrag gegengerechnet.

Bei den ebenfalls im Internet gezeigten Hühnern bekommt der Kunde 15 Eier pro Monat nach Hause geliefert. Fische darf man selbst angeln, wenn man in der Ferienwohnung schläft. Beim Besuch bei Familie Heiligenbrunner wird man alle Tiere beobachten und vielleicht sogar streicheln können.

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