19.12.2021 12:00 |

Anwalt im Interview

„Als Jäger & Pfleger will ich die Tiere schützen“

Der Ferlacher Rechtsanwalt Mirko Silvo Tischler will mit Wildschaden-Klagen weitermachen - bis zum Obersten Gerichtshof!

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Herr Dr. Tischler, Sie haben sich mit Ihren Reh-Prozessen nicht nur Freunde gemacht. Sogar viele Jäger sagen, dass Ihre Klagen zu weit gehen.
Das weiß ich. Aber mir geht es um die Tiere. Auch unser Wild hat ein Anrecht auf sein Leben und darauf, dass es geschützt wird!

Sie sind doch selbst Jäger.
Das ist aber ein Unterschied, ob ich in den Wald gehe und nach einem Abschussplan ein krankes Tier entnehme, oder ob ich aus Unachtsamkeit gesunde Tiere überfahre. Denn viele Wildunfälle könnten durchaus vermieden werden.

Was sollen die Urteile da bringen – außer Ärger?
Sie sollen sensibilisieren. Jeder Autofahrer soll sich an das erinnern, was er in der Fahrschule gelernt hat: Wenn ich die Tafel „Achtung Wildwechsel“ sehe, muss ich besonders aufmerksam sein und bremsbereit fahren. Damit schütze ich nicht nur das Tier, sondern mich selbst.

Sie haben zwar rechtskräftig gewonnen; allerdings nur am Landesgericht Klagenfurt.
Das „nur“ ist fehl am Platz, weil es bei den niedrigen Streitwerten die höchste Instanz ist. Ich strebe aber natürlich eine außerordentliche Revision beim Obersten Gerichtshof an. Dafür braucht es einen Schaden von 5000 Euro. Also warte ich, bis ein kapitaler Hirsch zum Opfer wird, der ist um einiges mehr wert – und dann kann ich eine österreichweite Entscheidung für den Schadenersatz bei Wildunfällen erreichen.

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