Feuerinferno vermeiden

Video zeigt: So schnell fackelt ein Christbaum ab

Tirol
17.12.2021 14:11

O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie ... brennen deine Nadeln! Zu Weihnachten steigt auch wieder die Gefahr von folgenschweren Bränden. Wie schnell es gehen kann und welch höchst explosive Mischung ein (ausgetrockneter) Christbaum und brennende Kerzen ist, demonstrierte die Innsbrucker Berufsfeuerwehr am Freitag im Zuge einer Übung. Damit das schönste, besinnlichste Fest des Jahres nicht mit einem Feuerinferno endet, sollten ein paar Dinge beachtet werden.

Alle Jahre wieder kommt es in einigen Haushalten in Österreich zu Christbaumbränden - nicht selten mit fatalen Folgen. Bei einer Übung am Freitag hat die Berufsfeuerwehr Innsbruck realistisch gezeigt, welch große Gefahr von einem brennenden Weihnachtsbaum ausgehen kann.

Bis zu 800 Grad und giftige Gase
Laut Johann Zimmermann, stellvertretender Branddirektor und für vorbeugenden Brandschutz zuständiger Referatsleiter, entwickelt ein Zimmerbrand Temperaturen von 600 bis 800 Grad. Dazu kämen noch giftige Rauchgase, deren Einatmung lebensbedrohend ist.

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Unsere Wahrnehmung ist, dass leider oft viel zu leichtsinnig mit der realen Gefahr eines Christbaumbrandes umgegangen wird.

Johann Zimmermann

„Unsere Wahrnehmung ist, dass leider oft viel zu leichtsinnig mit der realen Gefahr eines Christbaumbrandes umgegangen wird. Dabei könnte mit ein paar einfachen vorbeugenden Maßnahmen Schlimmeres verhindert werden.“ Konkret gehe es darum, Löschmittel wie Feuerlöscher, Wasserkübel oder eine Löschdecke bereit zu halten. Wenn Kinder anwesend sind, sollte die Situation generell immer im Auge behalten werden.

„Absolute Lebensgefahr“
„Die Mitglieder der Feuerwehr sind mit Hochdruckschlauch, Atemschutz und Spezialbekleidung ausgestattet, um bestmöglich für die Gefahren im Brandraum gerüstet zu sein. Ohne diese Ausrüstung herrscht bei einem voll entwickelten Zimmerbrand absolute Lebensgefahr“, erklärt Innsbrucks Branddirektor Helmut Hager und ergänzt: „Man kann jedoch versuchen, so einen Entstehungsbrand selbst zu löschen, wenn man sich damit nicht in Gefahr bringt.“

Im Zweifel gilt: sofort die Feuerwehr über den Notruf 122 alarmieren, die Tür zum Brandraum schließen und bis zum Eintreffen der Feuerwehr Nachbarn warnen.

Weitere Tipps und Tricks 

  • Bei Verwendung von echten Kerzen auf dem Christbaum sollte zumindest ein Kübel Wasser (im Idealfall ein Feuerlöscher) bereitstehen. Vorsicht: Auch bei elektrischen Lichterketten kann es durch einen Defekt zu einem Brand kommen.

  • Der Baum sollte möglichst mit Abstand zu Gardinen, Vorhängen oder anderen, leicht entzündlichen Textilien aufgestellt werden.

  • Auf brennbaren Baumschmuck, wie Strohsterne, sollte verzichtet werden.

  • Christbaumständer verwenden, die man mit Wasser befüllen kann. So bleibt der Baum viel länger frisch.

  • Brennende Kerzen auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen - auch nicht kurz.

  • Kinder nicht mit dem Feuer spielen lassen. Zündhölzer und Feuerzeuge sicher lagern. Kinder sollten Kerzen nur unter Anleitung von Erwachsenen anzünden.

  • So schön sie auch sein mögen: Wunderkerzen (Sternspritzer) sollten vermieden werden.

  • Ausgetrocknete Adventkränze oder sonstige weihnachtliche Tischgestecke samt Kerzen sollten rechtzeitig ausrangiert werden.

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