Eigentlich hatte Werchota keinen Bezugspunkt zur Pflege. Doch der Wunsch, einen positiven Beitrag für seine Mitmenschen zu leisten, ließ den gelernten Einzelhandelskaufmann nicht los. „Mit 51 Jahren einen völligen beruflichen Neustart zu wagen, war definitiv nicht einfach. Aber ich wollte ausbrechen aus dem Hamsterrad und bin dankbar, dass ich die Möglichkeit dazu hatte“, erzählt Werchota, der in diesem Zusammenhang auch den besonderen Halt vonseiten des BFIs erwähnt.
Derzeit absolviert er in Rahmen seiner Ausbildung ein Praktikum im Haus St. Martin der Caritas. Den Wechsel in die Pflege bereut er seither kein Stück: „Es macht mich stolz, dass ich den Heimbewohnern etwas zurückgeben darf. Ältere Menschen haben es verdient, in Würde zu altern.“ Der Großhöfleiner wünscht sich, dass Pflegeberufe den Stellenwert in der Gesellschaft bekommen, den sie verdient haben.
Sprachrohr für männliche Pfleger
Mit seiner Entscheidung möchte er zudem auch andere Männer animieren, seinem Beispiel zu folgen. Denn bis heute ist die Mehrheit der Pflegekräfte weiblich.
Fürsorgliche Betreuung und Mannsein schließt sich nicht aus. Auch Männer dürfen Emotionen zeigen, weinen und lachen.
Thomas Werchota
„Wir müssen die Geschlechterstereotype endlich hinter uns lassen“, so Werchota. Zwar nimmt der 51-Jährige diesbezüglich eine Besserung wahr, dennoch sieht er noch großen Aufholbedarf, was den männlichen Pflegepersonalmangel betrifft.
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