„Der Grund für die rosa Verfärbung des Rauchgases lag in der thermischen Entsorgung von Kaliumjodidtabletten“, so Michael Frostel, Sprecher der Energie AG auf „Krone“-Anfrage: „Diese Medikamente sind nicht als gefährlicher Abfall eingestuft und werden daher von uns thermisch verwertet. Bei Jod kommt es bereits bei kleineren Mengen zu einer Verfärbung des Rauchs.“ In Wels betreibt die Energie AG zwei Verbrennungsanlagen mit 950 Grad Hitze. Sie verfügen laut dem Unternehmen über modernste Rauchgasfilteranlagen.
Keine Gefährdung der Umwelt
Frostel betont: „Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Gesundheit oder der Umwelt.“ Die Altmedikamente stammen aus einer Sammlung der öffentlichen Hand und werden aktuell in mehreren Tranchen in der Welser Müllverbrennung entsorgt. Frostel: „Wo diese gesammelt wurden, entzieht sich unserer Kenntnis.“
Wozu werden Kaliumjodid-Tabletten eingesetzt?
Sie bieten nach einem AKW-Unfall bei zeitgerechter Einnahme einen Schutz vor Einlagerung von radioaktivem Jod in die Schilddrüse und vermindern so das Risiko, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken. In jeder Schule werden solche Präparate sicherheitshalber gelagert. In OÖ sollen die Bestände in diesem Schuljahr erneuert werden.
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