Portrait

Wilfried Hopfner, der Brückenbauer

Vorarlberg
05.12.2021 09:11

Für Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank, haben Werte wie Solidarität einen hohen Stellenwert - gerade auch in der mitunter sehr harten Finanzwelt.

„Meine Liebe zu Zahlen habe ich früh entdeckt und so war mir schon als Jugendlicher klar, dass ich bei einer Bank arbeiten möchte“, so Wilfried, der dann auch mit dem Besuch der Handelsakademie sowie Ausbildungen als Bilanzbuchhalter und Bankkaufmann diesen Wunsch konsequent verfolgte. Wobei „bei einer Bank arbeiten“ mehr als nur Understatement ist: Der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen-Landesbank hat das Finanzwesen im Ländle in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt. Dabei halfen ihm nicht nur zahlreiche Zusatzausbildungen, etwa ein Studium der „angewandten Betriebswirtschaft“ sowie seine früh erworbenen IT-Kenntnisse, sondern vor allem eine persönliche Eigenschaft, die auch zugleich Anspruch ist: „Ich sehe mich als Brückenbauer!“

Der kommunikationsfreudige 64-jährige schlug nicht nur die Brücke von der analogen zur digitalen Welt im eigenen Unternehmen, sondern auch jene zwischen den Kunden und den während der Bankenkrise in Misskredit geratenen Geldinstitute: „In der Tat waren die Jahre bis 2008 stark geprägt von ’schneller, besser, weiter’. Ausgelöst haben die Finanzkrise aber vor allem die großen internationalen Investmenthäuser. Gott sei Dank konnten wir in den vergangenen Jahren - nicht zuletzt in der Corona-Pandemie - beweisen, dass regionales Banking etwas Anderes, ich möchte fast sagen, etwas Besseres ist.“

Kein Konzern, sondern eine Genossenschaft
Für Wilfried war und ist Raiffeisen die ideale Bank. „Der Begriff Bank war für mich immer belegt mit Raiffeisen - vielleicht weil es in meinem frühen geografischen Horizont nur Raiffeisen gegeben hat“, scherzt der in Alberschwende als Sohn eines Schuldirektors aufgewachsene Bregenzerwälder. Vor allem die basisdemokratische Ausrichtung der Bank behagt ihm: „Wir sind kein Konzern. Die Raiffeisenbanken gehören 85.000 Vorarlbergern, sie sind die Genossenschafter und erfahren in den jährlichen Generalversammlungen, wie es um ihre Bank steht und was sich tut. Dort können sie auch mitgestalten und das ist gut so!“

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„In der Tat waren die Jahre bis 2008 stark geprägt von ’schneller, besser, weiter’. Ausgelöst haben die Finanzkrise aber vor allem die großen internationalen Investmenthäuser. Gott sei Dank konnten wir in den vergangenen Jahren - nicht zuletzt in der Corona-Pandemie - beweisen, dass regionales Banking etwas Anderes, ich möchte fast sagen, etwas Besseres ist.“

Wilfried Hopfner

Seine Qualitäten als Brückenbauer bewies Wilfried auch als langjähriger Spartenobmann und nunmehriger Vizepräsident in der Wirtschaftskammer, als Förderer von Sport, Jugend und Kultur und als Präsident des „Kuratoriums sicheres Österreich“. Im kommenden Jahr will sich der zweifache Vater und Großvater in die Pension verabschieden und dann „noch mehr die begnadete Küche meiner Gattin Rita" genießen. Es ist aber davon auszugehen, dass Wilfried getreu seinem Motto „Im Füreinander ein Miteinander gestalten“ auch in Zukunft noch ganz viele Brücken bauen wird.

Raimund Jäger
Raimund Jäger
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