Repair-Cafés und Wiederverwertung sind eigentlich voll im Trend - doch um die Wirtschaftlichkeit solcher Initiativen schaut es in der Corona-Krise schlecht aus. Montag musste ReUse-Chefin Renate Schlatter selbst Konkurs anmelden, weil sie seit Juli auf versprochene Corona-Hilfen wartet - bisher aber vergeblich.
Erst vor wenigen Wochen war das Draustädter ReUse-Konzept in Wien mit einem Nachhaltigkeits-Award ausgezeichnet worden - nun folgte das böse Erwachen: Neun Mitarbeiter sind laut Beatrix Jernej vom Alpenländischen Kreditorenverband von der Pleite betroffen, die Passiva betragen 200.000 Euro. Die Gesellschaft betreibt das ReVilla-Kaufhaus in der Ringmauergasse - ein Mix aus Vintageprodukten und Jungunternehmern, die alten Möbelstücken, Deko oder Kleidung durch Upcycling und künstlerische Ideen ein neues Leben schenken.
Nach der Eröffnung der Lockdown
Initiatorin Renate Schlatter: „Die Kunden lieben uns. Aber wir hatten das Pech, dass eine Woche nach der Eröffnung im Vorjahr der erste Lockdown begonnen hat.“ Zwischendurch lief das Geschäft - dadurch hätte man auch Anspruch auf Corona-Hilfen. „Wir warten schon seit Juli auf das zugesagte Geld, jetzt sind wir in Zahlungsschwierigkeiten. Es ist eine Katastrophe“, sagt Schlatter im „Krone“-Gespräch. Sie will um ihr „ReUse-Kind“ auf jeden Fall kämpfen: „Es muss weitergehen!“
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