Daniel Danklmaier

Steirischer Abfahrer im Reich der Waschbären

Daniel Danklmaier trainiert in Copper Mountain für den Saisonstart.

(Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)

Daniel Danklmaier probt in Copper Mountain für den Ski-Weltcup-Saisonstart. Der Abfahrtsstaatsmeister will Stammgast in den Top-Ten sein.

„Jetzt hat grad ein Waschbär beim Fenster reingeschaut!“ Mit der US-Fauna hat Speed-Ass Daniel Danklmaier zu Beginn des ÖSV-Trainingscamps in Copper Mountain schon Bekanntschaft gemacht. „Auch wenn wir noch nicht so viel Schnee haben, sind die Trainingsbedingungen wirklich super“, sagt der 28-jährige Abfahrtstaatsmeister aus Aich, „deshalb ist derzeit mit Ausnahme der Schweiz auch die gesamte Weltklasse hier."

Wobei sich der Kontakt mit den Rivalen in Grenzen hält: „Wir sind ja in unserer Blase, da gibt’s maximal Sichtkontakt auf der Piste.“ Und Freizeit bleibt kaum: „Wir sind rundum beschäftigt“,  sagt Daniel (der sich im Sommer mit Tennis und Mountainbiken fit gehalten hat), „wenn wir nicht auf der Piste sind, machen wir Kondition, Therapien und Videoanalysen.“

Die Trainingsgruppe von Sepp Brunner bereitet sich 14 Tage auf die Rennen in Lake Louise vor - am 26. November geht’s in Kanada los. Auch wenn sich Daniel die für Olympia verpflichtenden Impfungen schon abgeholt hat, redet er nicht allzu viel über Peking: „Für mich ist’s wichtig, jetzt konstant in die Top-Ten zu fahren. Zum Glück hab ich mein rechtes Knie, bei dem ich schon zwei Kreuzbandrisse hatte, gut im Griff.“

Vordringlicher Wunsch: „Es wäre schön, wenn die Fans wieder zu den Rennen dürften. Aber bevor es gar nicht geht, fahren wir lieber ohne sie.“