Bundesstaat Michigan

626 Mio. Dollar für Opfer von Trinkwasserskandal

Ausland
11.11.2021 09:44

Nach dem Skandal des mit Blei verseuchten Trinkwassers in der US-Industriestadt Flint im Bundesstaat Michigan, hat die US-Bezirksrichterin Judith Levy am Mittwoch die endgültige Summer des Schadensersatzes für die Opfer festgelegt: 626 Millionen Dollar. 

Im April 2014 hatte die Stadtverwaltung von Flint im US-Bundesstaat Michigan begonnen, Wasser aus dem mit Chemikalien verseuchten Flint-Fluss zur Trinkwasseraufbereitung zu nutzen - wir haben berichtet. Das aggressive Wasser griff die alten Bleirohre an, wodurch das giftige Schwermetall ins Trinkwasser gelangte. Etliche Menschen erkrankten, mindestens zwölf starben an den Folgen.

Schwere gesundheitliche Folgen
626 Millionen Dollar sollen jene bekommen, die zur Zeit des Skandals Kinder waren und durch das Blei, dem größten Gesundheitsrisiko ausgesetzt waren. Die gesundheitlichen Folgen der Bleivergiftung werden sie mutmaßlich jahrzehntelang begleiten. Auch Erwachsene, die nachweisen können, dass ihre Erkrankungen auf das bleiverseuchte Trinkwasser zurückzuführen sind, erhalten Schadensersatz. 

Immense Entschädigungssumme 
Bei der Entschädigung handelt es sich um eine der höchsten Summen in der Geschichte des Bundesstaates Michigan: Den Großteil der 626 Mio. US-Dollar muss der Bundesstaat Michigan übernehmen, kleinere Summern werden von der Stadt Flint und einem Unternehmen übernommen. 

Behörden lehnten Beschwerden ab
Der Trinkwasserskandal wurde in der früheren Industriestadt zum Symbol für soziale Ungerechtigkeiten in den USA. Schon vor der Katastrophe reichten die Bewohner der mehrheitlich von Schwarzen bewohnten Stadt Beschwerde ein. Die Behörden lehnten diese zunächst ab. Dies änderte sich erst, als der Fall landesweit für Aufsehen sorgte und Umweltschutzbehörden Druck ausübten.

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