Konsumentenumfrage:

Jeder vierte Österreicher setzt auf Fleischersatz

Kulinarik
05.11.2021 10:30

Auch wenn aktuell mit 325 Millionen Tonnen weltweit so viel Fleisch verzehrt wird wie nie zuvor, so scheint trotzdem der Zenit des Fleischkonsums überschritten. Jener Anteil der Bevölkerung, der auf eine gesunde Ernährung achtet und versucht, den Fleischkonsum einzuschränken, nimmt stetig zu.

Konsumenten wenden sich vom Fleisch ab: Laut einer aktuellen Umfrage der globalen Unternehmensberatung Kearney unter ca. 2.500 Verbrauchern in Deutschland, Österreich und der Schweiz greift schon jeder Vierte zu Fleischalternativen.

Die Umfrage zeigt außerdem, dass gemäß der Selbstauskunft der Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa die Hälfte (45%) nur einmal oder seltener pro Woche Fleisch konsumiert, wobei sich über 15 Prozent entweder als Vegetarier (8%), Veganer (5%) oder Pescetarier (4%) bezeichnen.

Ergebnisse

60% der Befragten geben an, bereits einen Anteil der konsumierten Fleischprodukte durch vegetarische Alternativen zu ersetzen oder vollständig auf herkömmliche Produkte zu verzichten.

US-Amerikaner essen weltweit am meisten Fleisch
Mit mehr als 95 Kilogramm pro Jahr haben Nordamerikaner den höchsten pro Kopf Verbrauch weltweit, und auch der jährliche Fleischkonsum in Europa ist mit 65 Kilogramm pro Person beträchtlich. Doch der Anteil der Bevölkerung, der auf eine gesunde Ernährung achtet und versucht, den Fleischkonsum einzuschränken, steigt mehr und mehr. So lag der Verbrauch der Österreicher 2020 laut Statistik Austria bei 60,5 Kilo, 2019 betrug dieser noch 62,6 Kilo.

Die globale Unternehmensberatung Kearney prognostiziert etwa, dass in 20 Jahren nur noch 40 Prozent des weltweit konsumierten Fleisches aus konventionellen Quellen stammen werden. „Während im Jahr 2040 Produkte auf Zellbasis oder Insektenbasis vorherrschen werden, werden die Konsumenten bis 2030 vor allem auf pflanzenbasierte Alternativen setzen. Neben Lifestyle-Trends und regulatorischen Anforderungen wird auch die geschmackliche Gleichwertigkeit von zellbasiertem Fleisch und konventionellen Produkten eine Rolle spielen“, so Dr. Carsten Gerhardt, Partner und Landwirtschaftsexperte. 

Fleischersatz bald günstiger als echte Steaks & Co.  
Aktuell sind vegetarische oder vegane Alternativen noch bis zu 20 oder 30 Prozent teurer als herkömmliche Fleischprodukte. Im Vergleich zu Bioprodukten verringert sich die Preisdifferenz bereits gegen null. Dieser Trend wird sich mit steigendem Angebot fortsetzen. Langfristig ist nicht nur eine Angleichung der Preise realistisch, vielmehr wird sogar erwartet, dass die Kosten von Fleischalternativen in der Produktion unter jene von konventionellem Fleisch fallen. 

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