Eigene Mutter verletzt

Messerattacke auf Autobahn: Angreifer amtsbekannt

Tirol
05.11.2021 06:49

Neue Details gibt es im Fall um die Messerattacke am Mittwochnachmittag auf der A12 Inntalautobahn bei Wattens in Tirol: Mit einem Küchenmesser ist der Sohn (40) auf seine Mutter (72) losgegangen. Das Opfer erlitt Stich- und Schnittverletzungen, die Tatwaffe wurde sichergestellt. Brisant: Der 40-jährige Verdächtige ist amtsbekannt. Die Mutter machte von ihrem Entschlagungsrecht als Angehörige Gebrauch.

Die Szenen, die sich am Mittwoch gegen 16.30 Uhr auf der Inntalautobahn abgespielt haben, sind schier unglaublich. Die 72-jährige Griechin war mit ihrem Pkw von Kufstein kommend in Richtung Innsbruck unterwegs. Am Beifahrersitz saß ihr 40-jähriger Sohn, der deutscher Staatsbürger ist. Beide haben ihren Wohnsitz jedoch in Deutschland.

Mutter mit Küchenmesser verletzt
Kurz vor der Ausfahrt Wattens musste die Lenkerin den Wagen staubedingt anhalten. Zwischen dem Mutter-Sohn-Gespann kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, die ordentlich eskalierte. Der Sohn stieg aus, lief um den Pkw herum, öffnete die Fahrertüre und attackierte die Mutter mit einem Küchenmesser!

„Couragierte Verkehrsteilnehmer, die selbst im Stau standen, eilten der Frau zu Hilfe. Sie konnten den Tatverdächtigen überwältigen und ihn bis zum Eintreffen der Polizeikräfte am Boden fixieren“, schildert Gert Hofmann, stellvertretender Leiter des LKA Tirol.

Einlieferung wegen psychischen Zustandes
Die Beamten konnten die Tatwaffe, die der Beschuldigte weggeworfen hatte, sicherstellen. Aufgrund seines psychischen Zustandes wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert und stationär aufgenommen. Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) haben den Transport des Verdächtigen überwacht. Sie sind Teil der neuen Einsatzeinheit Schnelle Reaktionskräfte der Polizei (SRK) und seit 1. November im Einsatz. Die 72-Jährige erlitt bei der Messerattacke Stich- und Schnittverletzungen an beiden Armen, Lebensgefahr bestand nicht.

Die Ermittler versuchten am Donnerstag das Opfer einzuvernehmen. „Doch die Frau nahm von ihrem Entschlagungsrecht als Angehörige Gebrauch“, informiert Hofmann. Sie ist mittlerweile wieder in Deutschland. Ihr Sohn konnte noch nicht einvernommen werden.

Verdächtiger geriet einmal mit der Polizei in Konflikt
Interessant: Der 40-Jährige ist bereits amtsbekannt, weil er einmal mit der Polizei in Konflikt geraten ist. „Nicht in Tirol, sondern in einem anderen Bundesland“, weiß der Ermittler. Wo genau sich das zugetragen hat, wollte Hofmann aber nicht verraten. „Der Fall ist noch nicht ganz abgeschlossen“, klärt er auf.

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