Chile

Pinochet aus Hausarrest entlassen

Ausland
12.01.2006 15:55
Der frühere chilenische Diktator Augusto Pinochet ist nach Zahlung einer Kaution von umgerechnet rund 16.000 Euro aus seinem Hausarrest entlassen worden. Dies berichteten örtliche Medien unter Bezug auf eine Entscheidung des Berufungsgerichts in der chilenischen Haupstadt Santiago de Chile. Pinochet reiste danach sofort in sein Haus in der Gemeinde Los Boldos an der Pazifik-Küste.

Gegen Pinochet war am 24. November 2005 Hausarrest angeordnet worden. Der Hausarrest war bereits am 2. Jänner teilweise aufgehoben worden. Damals ging es um ein noch nicht eröffnetes Verfahren gegen den 90-Jährigen wegen der Ermordung von sechs Regimegegnern während der Diktatur im Rahmen der so genannten Operation Colombo.

Der Hausarrest galt aber auch für ein weiteres Verfahren im Zusammenhang mit dem Tod dreier anderer Regimegegner bei der Operation. Auch in diesem Verfahren befürwortete Untersuchungsrichter Victor Montiglio das Ende des Arrests. Dem schloss sich jetzt das Appellationsgericht an.

Der Ex-Diktator steht auch in anderen Fällen von Menschenrechtsverletzungen sowie wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,4 Millionen US-Dollar (etwa zwei Millionen Euro) unter Anklage. Pinochet regierte Chile nach einem Militärputsch von 1973 bis 1990. Während seiner Diktatur wurden rund 3.000 Menschen ermordet.

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