Beschilderung fehlt

Den Flughafen suchen Lenker auf der A13 vergeblich

Tirol
28.10.2021 12:00

Nicht jeder nutzt ein Navi - und das kann vom Brenner kommend fatal sein, wenn Ortsunkundige zum Flughafen Innsbruck wollen. Obwohl Irrfahrten mahnen und der Airport auf Beschilderung drängte, kam mit der Asfinag bisher keine Lösung zustande.

Ein Beispiel ist Flughafen-Chef Marco Pernetta besonders in Erinnerung. Es zeigte schon vor Jahren den Handlungsbedarf auf: „Osteuropäische Urlauber kamen mit einem Leihwagen von Südtirol und vertrauten auf der A13 auf eine rechtzeitige Beschilderung. Letztlich wurde ihnen erst bei Wattens klar, dass etwas nicht stimmen kann.“ In arger Zeitnot war dann das Betanken des Leihwagens nicht mehr möglich. Sonderkosten in Form einer Servicepauschale und Beschwerden folgten.

„Zumindest ein kleines Flugzeug-Symbol“
Der Flughafenchef würde einen Hinweis auf den Überkopfwegweisern als sinnvoll sehen: „Das ,D’ für Deutschland ist ja sogar mehrfach auf vier dieser Schilder vorhanden. Zweimal könnte stattdessen zumindest ein kleines Flugzeug-Symbol Platz haben.“ Was manche wohl zusätzlich verwirrt: Eigentlich liegt der Flughafen ja vom Brenner kommend eher links, für die richtige Ausfahrt (Bregenz/Garmisch) muss man sich aber rechts halten! Auf der A12 Inntalautobahn ist die Information hingegen befriedigend: Bei Innsbruck-Kranebitten wird der Lenker auf die Ausfahrt zum Flughafen hingewiesen.

Gespräche mit Asfinag zunächst ohne Lösung
Ansprechpartner für den Airport ist der Autobahnbetreiber Asfinag. „Ich habe auf die öffentliche Hinweispflicht für einen Flughafen hingewiesen und sogar Fotos aus anderen Bundesländern, wie etwa Kärnten mit dem Flughafen Klagenfurt, gesammelt“, schildert Pernetta. Eine Möglichkeit bei Innsbruck-Süd sei ein „Sonderzeichen“ (ähnlich wie für große Kultureinrichtungen) gewesen. Dies hätte dem Flughafen aber eine beinahe fünfstellige Summe – also fast 10.000 Euro – gekostet. Daraufhin habe man diese Lösung verworfen.

Großbaustelle kommt, dann auch Beschilderung
Die „Krone“ konfrontierte die Asfinag mit den bisherigen vergeblichen Bemühungen des Flughafens. Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl verweist darauf, dass die Beschilderungen rund um Innsbruck „korrekt“ seien und den „allgemeinen Richtlinien für den Straßenbau entsprechen“ würden. Die A13 Brennerautobahn liege eben nicht direkt am Flughafen. Auf Asfinag-Kosten hätte man daher in den vergangenen Jahren keine Anpassungen vornehmen können.

Dennoch gibt es im Zuge der Recherche eine gute Nachricht in dieser Causa. Holzedl: „Im Zuge umfangreicher Baumaßnahmen bei Innsbruck-Süd in den nächsten Jahren wird auch die Beschilderung erneuert und das Flughafensymbol mit aufgenommen.“ Ein spätes, aber doch noch versöhnliches Ende . . .

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