„Ob genügend Gäste kommen, ist die kleinere Sorge. Mehr Kopfzerbrechen bereiten die Mitarbeiter!“ Aussagen wie diese aus der Tiroler Tourismusbranche sind derzeit leider typisch. Allein 3000 Arbeitskräfte aus dem Ausland fehlen, aber das ist nur die offizielle Zahl des Tiroler Arbeitsmarktservice (AMS).
Köche, Kellner, Abwäscher, Zimmermädchen – es gibt kaum einen Betrieb, der das Team für die Wintersaison schon komplett hat. „Ein Problem sind diverse Impfstoffe, da in der EU nicht alle zugelassen sind“, spielt AMS-Landesgeschäftsführer Alfred Lercher auf Vakzine wie Sputnik an, mit denen Mitarbeiter aus Osteuropa geimpft wurden.
Ein Problem sind diverse Impfstoffe, da in der EU nicht alle zugelassen sind.
Alfred Lercher, AMS-Chef Tirol
Die AMS-Zahlen deuten die Misere nur an: In der Tiroler „Beherbergung und Gastronomie“ ging die Arbeitslosigkeit um 49,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2660 Personen zurück und liegt deutlich unter dem Niveau vom September 2019 - also noch vor der Corona-Pandemie.
Tiroler Wirtin gibt vor Winter auf
Die Lage hat sich bereits derart zugespitzt, dass der eine oder andere Unternehmer bereits das Handtuch geworfen hat. Wie etwa im Fall einer Unterländer Hüttenwirtin, die nach sechseinhalb Jahren als Geschäftsführerin aufgegeben hat. Hauptgrund ist eben die prekäre Personalsituation vor der Wintersaison. Ein Beispiel, das stellvertretend für die Lage in Tirol steht.
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