Ein 28-jähriger Ex-Sanitäter stand am Freitag wegen sexueller Belästigung vor der Strafrichterin. Es ging um einen Vorfall in einer Corona-Teststraße des Roten Kreuzes. Er soll im März gegenüber einer Kollegin in einer Koje körperlich übergriffig geworden sein. Am Ende gab es für ihn einen nicht rechtskräftigen Freispruch.
Nachdem das Rote Kreuz bereits arbeitsrechtliche Schritte gegen ihn gesetzt hatte, musste sich der Student nun am Freitag auch strafrechtlich verantworten. Er soll im März einer Kollegin einen Aufkleber mit Rot-Kreuz-Logo kräftig auf das Gesäß geschlagen haben - die „Krone“ hat berichtet.
Angeklagter habe nicht nachgedacht
Der Angeklagte gab zwar einen „leichten Klaps“ zu, aber nicht direkt auf das Gesäß. Weiter sagte er, dass es für ihn ein „Spaß unter Kollegen“ gewesen sei und er vor der Handlung nicht „nachgedacht“, sondern sie „einfach ausgeführt“ habe. Das Opfer, das während der Befragung auch mehrmals zu weinen begann, sah das anders.
Ich habe mich in dem Moment sehr gedemütigt gefühlt und bin danach auch in Tränen ausgebrochen. Der Vorfall beschäftigt mich bis heute.
Das 22-jährige Opfer bei der Befragung über den Sachverhalt
Freispruch für Sanitäter
„Ich habe mich in dem Moment sehr gedemütigt gefühlt und bin danach auch in Tränen ausgebrochen“, so die 22-jährige Studentin. Der Prozess vor dem städtischen Bezirksgericht endete mit einem Freispruch. Die Richterin fand trotzdem ermahnende Worte für den Angeklagten und erklärte ihm, dass sein Verhalten dennoch nicht in Ordnung sei. Das Urteil ist nicht rechtskräftig!
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