Harsche Kritik

Städtische Mitarbeiter helfen in Schulen aus

Vorarlberg
06.10.2021 19:30

Um das Lehrpersonal zu unterstützen, greifen ab sofort städtische Mitarbeiter den Pädagogen der fünf Pflichtschulen der Stadt unter die Arme und unterstützen sie bei administrativen Tätigkeiten. Damit wolle man auf eine immer größer werdende Flut an Aufgaben reagieren, die die Lehrer von ihrer Kernaufgabe abhalten.

Die Kritik an der Landes- und Bundespolitik, die derzeit aus der Stadt Hohenems tönt, ist kaum zu überhören. Viel zu lange, heißt es von Bildungsstadträtin und Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener (Grüne), wurde nicht auf den Lehrermangel reagiert: „Im Gegenteil, es wurden dem pädagogischen Personal stets mehr und mehr bürokratische Hürden und Aufgaben zugemutet. Scheinbare Erleichterungen durch die Digitalisierung erwiesen und erweisen sich als deutlicher Mehraufwand in den Schulen, dazu kommen Unmengen an zu führenden Datenerhebungen und Statistiken“, sagt Tschallener, de selbst BHS-Lehrerin ist.

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Es wurden dem pädagogischen Personal stets mehr und mehr bürokratische Hürden und Aufgaben zugemutet. Scheinbare Erleichterungen durch die Digitalisierung erwiesen und erweisen sich als deutlicher Mehraufwand in den Schulen, dazu kommen Unmengen an zu führenden Datenerhebungen und Statistiken.

Patricia Tschallener, Bildungsstadträtin und Vizebürgermeisterin (Grüne)

„Untragbare Zustände“
In der Nibelungenstadt sollen seit dem heurigen Schulbeginn wegen der Mehrbelastungen bereits zwei Schuldirektoren ausgefallen sein. Als Folge müssen Lehrpersonen die Schulleitung übernehmen - für Tschallener untragbar.

Und so hat sich die Nibelungenstadt nun dazu entschlossen, die Pflichtschulen der Gemeinde zu unterstützen. Städtische Mitarbeiter werden im Ausmaß von 15 Wochenstunden administrative Tätigkeiten übernehmen - auch wenn das „in keinster Weise die Aufgabe der Stadt wäre“, wie Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) betont. Das System der Pflichtschulen implodiere gerade, jetzt brauche es rasche, echte Hilfe, formuliert er seine Forderungen an die Politik auf Landes- und Bundesebene.

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