Zuletzt gingen rund um die Betrugsaffäre bei der Energie Ried die Wogen hoch. Immer mehr Infos über die Schadenssumme oder das hektische Treiben des Noch-Bürgermeisters Albert Ortig drangen an die Öffentlichkeit. Die fünfstündige Aufsichtsratssitzung ging bis auf eine Ausnahme ohne Aufreger über die Bühne.
Wer eine offene Abrechnung im rein politisch besetzten Kontrollgremium der Energie Ried erwartet hatte, wurde enttäuscht. Lediglich ein Schreiben von Ulrike Purkart (ÖVP) sorgte für Wirbel. Die dem (Noch)-Stadtchef Albert Ortig sehr nahe stehende Vorzimmerdame des Bürgermeistersekretariats gab ihren Rückzug aus dem Aufsichtsrat bekannt. Ortig blieb der Sitzung fern. In dieser wurde fünf Stunden über das weitere Vorgehen beraten.
Schlimmer Verdacht
Die Ex-Geschäftsführer sollen über viele Jahre der Aufsichtsbehörde E-Control falsche Leitungslängen angegeben und damit höhere Zahlungen erschwindelt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Betrug aufgedeckt
Die neue Geschäftsführung deckte den Betrug auf. Für die Rückzahlung des Schadens werden Rücklagen in einem hohen, einstelligen Millionen-Betrag gebildet. Dieser Betrag reicht nur aus, wenn die E-Control den Schaden der letzten fünf Jahre zurückfordert. Welcher Zeitraum konkret bewertet werden muss, ist unklar. Im Aufsichtsrat herrscht Einigkeit: „Je mehr Staub die Causa aufwirbelt, umso mehr Jahre könnten es werden!“ Nun ist man um möglichst viel Ruhe bemüht. Stellungnahmen nach dem Aufsichtsrat fielen meist sehr wortkarg aus.
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