Papst nach Darm-OP:

„Noch am Leben, obwohl einige meinen Tod wollten“

Ausland
21.09.2021 13:12

In einem Gespräch mit der Jesuiten-Zeitschrift „Civiltá Cattolica“ hat Papst Franziskus über seinen Gesundheitszustand nach seiner Darmoperation im Juli berichtet. „Ich bin noch am Leben, obwohl einige Leute meinen Tod wollten“, wird das Oberhaupt der katholischen Kirche zitiert.

„Ich weiß, dass es sogar Begegnungen zwischen Prälaten gegeben hat, die der Meinung waren, dass der Zustand des Papstes ernster war als das, was gesagt wurde. Sie bereiteten schon das Konklave vor“, sagte der Heilige Vater der Zeitschrift.

„Gott sei Dank, es geht mir gut. Ich wollte mich nicht für die Darmoperation entscheiden. Ein Krankenpfleger hat mich davon überzeugt. Krankenpfleger begreifen die Situation oft besser als Ärzte, weil sie mit den Patienten direkt in Kontakt stehen“, so der 84-jährige Papst im Interview, das am Dienstag von der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ auszugsweise veröffentlicht wurde.

Franziskus äußerte sich auch zu Kritik an ihm
Der Papst sprach auch über die Kritik, die an ihm geübt wird. „Es gibt einen großen katholischen Fernsehsender, der sich ständig über den Papst auslässt. Ich persönlich kann Angriffe und Beleidigungen verdienen, weil ich ein Sünder bin, aber die Kirche verdient das nicht“, erklärte Franziskus.

„Ja, es gibt auch Kleriker, die sich schlecht über mich äußern. Manchmal verliere ich die Geduld, vor allem, wenn sie Urteile fällen, ohne in einen echten Dialog zu treten. Ich kann da nichts tun. Ich gehe jedoch weiter, ohne in ihre Welt der Ideen und Fantasien einzusteigen“, sagte der Heilige Vater.

Einige der Kritikpunkte betreffen auch die jüngste Entscheidung über die lateinische Messe. „Meine Entscheidung ist das Ergebnis einer Konsultation mit allen Bischöfen der Welt, die im vergangenen Jahr stattgefunden hat“, so der Papst. Ein im Juni veröffentlichter Erlass von Papst Franziskus definiert die Regeln für den Gebrauch des alten Messbuches neu und bestimmt, dass dieser Ritus nur noch mit Erlaubnis des Ortsbischofs gefeiert werden kann.

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