Schülerin eingewiesen

Horrorreise in USA wird jetzt genau geprüft

Glücklich umarmt Alicia ihre Mutter und ist froh, wieder zu Hause zu sein.

(Bild: Julia De Robertis)

Die „Sprachschul-Odyssee“ einer Niederösterreicherin, die für das Mädchen in Arizona (USA) mit der Einweisung in die Psychiatrie endete, hat für enormes Echo gesorgt. Und bei der ersten Prozessrunde entschied das Gericht, dass US-Zeugen via Zoom-Befragung, sprich übers Internet, penibel zum Fall einvernommen werden.

„Die Mutter des Mädchens wurde angehört und der Prozess danach auf Anfang Jänner vertagt. Übers Internet sollen einige Mitarbeiter des Sprachinstituts in Amerika sowie ein Zeuge, der mittlerweile wieder in Norwegen lebt, einvernommen werden“, so Anwalt Mag. Dietmar Heck von der Kanzlei Boran über die jüngste Verhandlung.

Wie berichtet, war Alicia bei ihrer Sprachreise im US-Bundesstaat Arizona bei einer chaotischen Gastfamilie untergebracht. Eine Familie, in der es offenbar wüst zuging. Wo ein aggressiver Ex-Ehemann, ein ehemaliger Häftling, für Angst sorgte und der Teenager aus Niederösterreich nur so recht und schlecht versorgt wurde.

In Psychiatrie gebracht
Zuletzt steckte sich die 17-Jährige aus dem Bezirk Baden mit Kopfläusen an und wurde auf dubiose Weise – das heißt ohne ihre Einwilligung oder der Verständigung ihrer Eltern – in eine psychiatrische Klinik in Phoenix gesteckt. Der Vorwand: akute Selbstmordgefährdung! Erst ein Team des Außenamtes konnte Alicia aus der Psychiatrie gleichsam befreien.

Nach Veröffentlichung in der „Krone“ meldeten sich einige ehemalige Sprachschüler, die über ähnliche Vorfälle berichteten. „Auch mehrere Medien wie RTL informierten sich bei uns über die Horror-Sprachreise. Selbst der Bürgeranwalt zeigte Interesse, über diesen Fall zu berichten“, so Dr. Alfred Boran.