30-Jähriger reuig

4,5 Jahre Haft nach drei Überfällen auf Tankstelle

Landesgericht Salzburg

(Bild: Tschepp Markus)

Gleich dreimal innerhalb von nur zwei Wochen hat ein Bosnier (30) zwischen Ende März und Mitte April eine Eni-Tankstelle in Salzburg überfallen. Nun, beim Prozess im Landesgericht Salzburg, tue es ihm leid: „Es war eine blöde Idee. Ich bereue es sehr.“ Das Urteil: 4,5 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.

„Ich war in dieser Zeit total daneben“, erklärte sich der bislang unbescholtene Angeklagte gegenüber der Richterin. Spielschulden gepaart mit corona-bedingtem Jobverlust und auch noch Alkohol- und Drogen-Probleme führten zum Entschluss. „Ich habe selbst keine Worte für mein Verhalten.“ Vor allem Schulden, die er durch Sportwetten ansammelte, gaben ihm einen „großen Druck“. Deshalb ging er am 29. März zur Eni-Tankstelle in der Salzburger Gabelsbergerstraße, gab sich dort als Einkäufer aus, um dann den abkassierenden Tankstellen-Mitarbeiter zu bedrohen.

Überführt durch Fingerabdrücke und Überwachungsvideo

Einen spitzen Gegenstand – offenbar ein Kugelschreiber – drückte er in gegen den Rücken des Opfers und sagte im Dialekt: „Spiel dich nicht, sonst drück ich ab.“ Der 30-Jährige entkam mit 1200 Euro Beute. Sechs Tage später, der nächste Überfall – wieder die gleiche Tankstelle. Diesmal griff der Räuber nach einem Brotmesser, bedrohte denselben Angestellten – und entkam wieder mit Barem. Acht Tage später, der dritte Überfall. Auch da machte er Beute – insgesamt waren es rund 4500 Euro. „Ja, freilich hatte ich Angst“, erklärte das Opfer. Die Entschuldigung des 30-Jährigen nahm der ältere Herr aber an – samt Handshake. Das nicht rechtskräftige Urteil: 4,5 Jahre Haft.