Torhüter-Probleme

Die Not mit dem Handschuh-Fach

Siezenheim-Torwart Leindecker ließ Eugendorf (links Kloiber) daheim fast verzweifeln.

(Bild: krugfoto/Krug Daniel sen.)

In der Salzburger Liga mehren sich nach der langen Coronapause die Torhüter-Sorgen.  Bei Neumarkt blieb zwischendurch nur einer übrig. Puch hat bereits ein Quartett eingesetzt.  Die Siezenheimer gingen durch Himmel und Hölle. 

Die Rolle des „Handschuh“ im Fußball ist neuralgisch. Jeder Fehler ist entscheidend. Das Fachpersonal ist aber schwer zu finden. Neumarkt, gegen das Bürmoos mit 3:2 am Freitag den ersten Saisonsieg gefeiert hat, hat mit Gruszka nur einen echten. Weil Entfellner zu Zweitligist OÖ Juniors wechselte, Ersatz Kaltenhauser nicht mehr so recht will. Deshalb stand während seines Urlaubs und der Verletzung des zum Torhüter mutierten Fenninger dreimal in Folge Obmann Thalhammer (50) in der 1b im Tor. Und saß in der Salzburger Liga auf der Bank. „Der Oberschenkel spielt aber nicht mehr so mit“, war’s nur ein Comeback auf Zeit.

Schlusslicht Puch hat schon drei Keeper verbraten. Neumayr saß nach Spiel eins eine Sperre ab, renkte sich den Finger aus und fehlt. Zweier Kandemir hielt und vertschüsste sich auf Urlaub, worauf Dreier Bah dran kam – und sich muskulär verletzte. So reaktivierte Coach Huber nun Aslan. „Eigentlich weiß keiner, welche Funktion er bei uns hat. Wir finden aber immer eine“, lacht der Trainer. Aslan – schon öfters Notnagel im Kasten – kann fast jede Position. An ihm lag das 0:4 in Altenmarkt nicht. „Das erste Spiel ohne Torwartfehler“, war Huber trotz aller Unruhe zufrieden. Zur Misere (kein Sieg seit einem Jahr) kommt ein schwerer Schicksalsschlag eines Spielers, der allen zusetzt. 

Auswärts eine Macht

Anders läuft es in Siezenheim nach dem 1:1 in Eugendorf. Die Vorstädter, die bislang nur auswärts gepunktet haben, konnten sich diesmal auf den Torwart verlassen. Rückhalt Leindecker brillierte nach Aussetzern in der Vorwoche. „Viele werden in Eugendorf nicht anschreiben“, prognostizierte Coach Urbanek.