Ein 55-jähriger Neumarkter stand am Donnerstag in Salzburg vor dem Strafrichter. Er habe ein Teller "wie ein Frisbee’’ nach spielenden Nachbarskindern geworfen und dabei eine Achtjährige verletzt. Motiv: Quälende Schlaflosigkeit, gegen die er Psychopharmaka nimmt.
Das Mädchen erlitt durch die Scherben des, aus dem dritten Stock geworfenen, Tellers eine Prellung am Rücken. Der Angeklagte zeigte sich reuig und geständig. Seine Beweggründe: Er fühlte sich durch den Kinderlärm in der Siedlung gestört. Der Sozialhilfebezieher litt laut eigenen Angaben zur Tatzeit unter Schlafstörungen und stand unter dem Einfluss von Psychopharmaka. Dass er ein Teller geworfen habe, will er nicht gewusst haben – er trug seine Brille nämlich nicht. Jeglichen Verletzungsvorsatz stritt er ab. Auf die Frage des Richters, was er mit dem Wurf bewirken wollte, antwortete er salopp: „dass endlich Ruhe ist!“.
Das Gericht verurteilte den vielfach vorbestraften Mann schließlich zu sechs Monaten bedingter Haft und einer unbedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen. Als mildernd gewertet wurde seine gesetzestreue Lebensführung in den letzten elf Jahren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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