Wegen Missbrauchs seiner Tochter steht ein 65-Jähriger aus dem Salzkammergut am Mittwoch in Wels vor Gericht. Auf der Anklagebank sitzt auch die Mutter des Opfers.
Neun Jahre lang soll der Angeklagte seine Tochter missbraucht haben. Die Übergriffe begannen als das Mädchen erst vier Jahre alt war. Das heute 21 Jahre alte Opfer leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Einschlägige Fotos
Deshalb werden dem 65-Jährigen schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen, Missbrauch des Autoritätsverhältnisses, aber auch pornografische Darstellung Minderjähriger vorgeworfen. Auf seinem Computer waren im Zuge der Ermittlungen auch einschlägige Fotos gefunden worden.
Antrag auf Einweisung
Darüber hinaus beantragt die Staatsanwaltschaft Wels auch seine Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der Mann aus dem Salzkammergut ist schon einmal wegen des Besitzes von Kinderpornos zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt worden.
Auch Mutter auf Anklagebank
Außergewöhnlich an dem Prozess vor dem Landesgericht Wels: Diesmal muss auch die Partnerin des Beschuldigten auf der Anklagebank Platz nehmen. Der Mutter des Opfers wird Nötigung vorgeworfen. Sie glaubte anscheinend dem mutmaßlichen Täter mehr als der eigenen Tochter, die die schweren Vorwürfe gegen den Vater zur Anzeige brachte. Die Mutter soll bei der polizeilichen Einvernahme versucht haben, auf die junge Frau einzuwirken, ihre Anschuldigungen zurückzunehmen. Für beide Angeklagte gilt die Unschuldsvermutung.
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