Beinahe gestorben

US-Cop bei Autokontrolle mit Fentanyl vergiftet

Ausland
07.08.2021 14:27

Ein kurzer Kontakt mit der Droge Fentanyl hat ausgereicht, um einen Polizisten in der US-Stadt San Diego beinahe umzubringen. Deputy David Faiivae war gerade dabei, ein verdächtiges Auto zu durchsuchen, als er sich mit der weißen Substanz vergiftete, die dort im Wagen lag. Er taumelte plötzlich einige Schritte nach hinten und brach zusammen. Nur der Reaktion seines Kollegen ist es zu verdanken, dass der Beamte nicht sein Leben verlor.

Eine Body-Cam filmte den dramatischen Vorfall im vergangenen Monat mit - das Büro des Sheriffs veröffentlichte nun die Aufnahmen, um auf die Gefahr des „unsichtbaren Killers“ Fentanyl aufmerksam zu machen. Wie die Polizisten erklärten, ist der synthetische Stoff 50 Mal stärker als Heroin und bis zu 100 Mal stärker als Morphin.

Faiivae war am 3. Juli gerade mit der Untersuchung des Wagens beschäftigt, als ihn sein Kollege und Ausbildungsleiter warnte, dass es sich bei der im Pkw aufgefundenen Substanz um Fentanyl handle. „Mit dem Zeug ist nicht zu spaßen - es ist super gefährlich“, hört man Scott Crane im Video sagen.

Gegenmittel Narcan rettete Polizisten das Leben
Doch da ist es bereits zu spät: Faiivae hatte schon eine Überdosis abbekommen und brach zusammen. Crane holte daraufhin das Nasenspray Narcan, das verwendet wird, um den Effekt von Opioiden rückgängig zu machen. Er sprühte seinem Kollegen das Mittel in seine Nasenlöcher und lockerte seine schusssichere Weste, damit er besser atmen konnte. „Ich lasse dich nicht sterben“, versprach er seinem Kollegen.

Auch im Notarztwagen zeigte der Beamte noch Zeichen einer Überdosis und starb beinahe auf dem Weg ins Spital. Es ist nicht geklärt, ob Faiivae die Substanz über seine Haut aufnahm oder ob er das Rauschgift unabsichtlich inhaliert hatte. Erstere Möglichkeit sei jedoch sehr unwahrscheinlich, berichtete die „Los Angeles Times“ unter Berufung auf Ärzte.

Zahl der Fentanyl-Toten steigt in Kalifornien dramatisch
Laut dem Büro des San-Diego-Sheriffs nehmen die Zahl der Fentanyl-Toten in besorgniserregendem Maße zu: Allein im Jahr 2020 seien 461 Menschen an der tödlichen Droge gestorben. Heuer könnte diese Zahl noch übertroffen werden - es wird befürchtet, dass es dieses Jahr 700 Personen an Fentanyl sterben werden.

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