Der Bauernbund geriet durch die Vermietung einer Liegenschaft ins Visier der Behörden: Direkt neben dem Bauern-Hauptsitz in der Brixner Straße tarnte sich ein illegales Casino als Staubsauger-Laden. Monatelang operierte der Inhaber von dort aus; ihm gehören weitere Spielbuden in der Stadt.
Die Landwirte glaubten, der Mann würde "medientechnologische Waren" veräußern. So stand es im Mietvertrag. Ausformuliert wurde dieser unter anderem von einem berüchtigten "Glücksspiel-Advokat".
"Wir wollten weder Wettcafés noch Casinos oder Handyshops einmieten", so Raggl. Doch das Angebot der Mieter bestand fast nur aus solch "schwindligem Publikum". "Die Brixner Straße und der Südtiroler Platz waren ansehnliche Stadtteile, doch seit einiger Zeit tummeln sich hier nur noch Wettcafés, Casinos und Handyshops", weiß Raggl.
Obgleich Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) verkündete, das Glücksspielgesetz in Tirol verschärft zu haben, schießen solche Spielhöllen weiter wie Pilze aus dem Boden. Weder Exekutive noch Behörden können handeln. Die Politik weigert sich, den Ausführenden adäquate "Werkzeuge" zu geben. Die Regierung windet sich, wo sie nur kann.
von Matthias Holzmann, "Tiroler Krone"
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