Verband völlig abstrus

Leichtathletik: Schuh-Nennung bringt Chaos

Olympia
31.07.2021 05:55

„Krone“-Reporter Gernot Bachler berichtet in seiner Kolumne „Olympia Report“ direkt aus Tokio.

Die Bürokratie in Japan ist an Komplexität kaum zu übertreffen, doch der Leichtathletik-Weltverband tut alles, um zumindest punkto unnötiger Umstände genau das zu schaffen. Mit einer abstrusen Nennpflicht der Schuhe der Athleten.

Premiere bei Großereignis
Schon Tage vorher mussten nicht nur Läufer, sondern auch Sprinter und Werfer Modell und sogar Farbe der Schuhe nennen, die sie beim Wettkampf tragen wollen. Erstmals bei einem Großereignis.

Im Laufsport ist diese Deklarierung nach der Aufregung um „Super-Modelle“ verständlich. Doch sollte es reichen, dies vor dem Start zu tun. Sonst könnte ein bei Regen nicht passendes Fabrikat leicht zu Stürzen führen. Die Listen der erlaubten Modelle sind ohnehin für alle einsichtbar.

Doch musste Lukas Weißhaidinger seine Nike SD zunächst angeben, bevor er den Ring sah. Vor allem aber bevor er wusste, ob es regnen würde. Denn dafür hat natürlich jeder Athlet ein anderes Paar. Für die Siebenkämpferinnen musste ÖLV-Sportkoordinator Hannes Gruber übrigens sieben verschiedene Schuhe einreichen.

Verband lenkt ein
Inzwischen hat sich die Aufregung etwas beruhigt. Nach dem Ärger aller Athleten reicht es nun doch, wenn man den exakten Schuh im Call Room am Wettkampftag deklariert.

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