Messerattacke in Asten

Hunger trieb Täter nach einer Woche aus Versteck

Oberösterreich
29.07.2021 09:00

Eine Woche lang blieb Mario M. aus Asten in Oberösterreich unauffindbar. Nachdem er sich am Dienstag erstmals aus seinem Versteck getraut hatte, schnappte die Polizei sofort zu und nahm ihn fest. Der 40-Jährige war am 20. Juli untergetaucht - er soll seiner Ehefrau mit einem Messer in den Hals gestochen haben.

Nur mit einem grauen T-Shirt und Boxershorts bekleidet, war Mario M. in den frühen Morgenstunden des 20. Juli aus der Wohnung des Mehrparteienhauses in Asten geflüchtet. Zuvor soll er im Verlauf eines Beziehungsstreits auf Ehefrau Josipa losgegangen sein. Mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser soll er der 37-Jährigen vor den Augen der beiden minderjährigen Kinder (10, 16) in den Hals gestochen haben. Josipa M. hatte enormes Glück, dass sie überlebte. Ihre zehnjährige Tochter wählte den Notruf und schlug Alarm.

In Planenwagen versteckt
Während das Opfer vom Notarzt betreut wurde, suchte ein Großaufgebot an Polizisten intensiv nach dem 40-Jährigen. Doch der Verdächtige blieb verschwunden. Er hielt sich in der Nähe des Tatorts in einem Planenwagen versteckt, wo er offenbar eine Woche lang ohne Nahrung und Wechselkleidung ausharrte. „Dann hat ihn der Hunger aber doch noch in die Öffentlichkeit getrieben“, sagt Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr.

Tötungsabsicht bestritten
M. soll ein Fahrrad gestohlen und versucht haben, sich von einem Bekannten Geld auszuleihen. Doch der war nicht anzutreffen. Ein Angestellter eines Supermarkts in Linz-Ebelsberg alarmierte schließlich die Polizei.

Der erschöpfte und verschmutzte Mann konnte am Dienstagnachmittag festgenommen werden. Er wurde in die Justizanstalt Garsten eingeliefert. Am Mittwoch wurde auch die U-Haft beantragt. „Den Stich gibt er zu, doch er bestreitet jede Tötungsabsicht“, sagt Staatsanwalt Andreas Pechatschek. Der Verdächtige M. sei angeblich der Meinung gewesen, Josipa nur am Schulterblatt verletzt zu haben.

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