Chemikalien traten aus

Unruhen in Südafrika: Nun droht Umweltkatastrophe

Ausland
23.07.2021 15:28

Im Zuge der Unruhen in Südafrika sind nach neuen Regierungsangaben bereits 337 Menschen ums Leben gekommen. In zahlreichen Teilen des Landes ist die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern beeinträchtigt. Nun droht auch noch eine Umweltkatastrophe in der Hafenstadt Durban.

Bei den großflächigen Plünderungen und Brandstiftungen gerieten aus einem in Brand gesetzten Lagerhaus zahlreiche Chemikalien in nahe liegende Gewässer, in denen danach ein Massensterben von Fischen und anderen Wassertieren einsetzte.

Thandile Chinyavanhu von der Umweltorganisation Greenpeace Africa forderte am Freitag im TV-Sender eNCA eine umgehende Untersuchung sowie Aufklärung über die Art der Pestizide und anderen Chemikalien. „Wir haben bisher keine Klarheit, wir benötigen eine umfassende Liste der Chemikalien und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt, wenn sie miteinander reagieren“, sagte Chinyavanhu.

Wasser hat starke türkise Farbe und stinkt
Es bestehe Gefahr, dass sich Pestizide und andere Chemikalien im Wasser zu einer gefährlichen Mischung vermengt haben. Das Wasser habe eine starke türkise Farbe und stinke extrem nach Schwefel. Auch die schlechte Luftqualität sei inmitten der Corona-Pandemie Anlass zur Sorge für die Anrainer.

Die Küstenprovinz KwaZulu-Natal und das Ballungszentrum um die Hauptstadt Pretoria und die Metropole Johannesburg (Gauteng-Provinz) waren etwa eine Woche lang von heftigen Protesten und Plünderungen erschüttert worden. Rund 100 Einkaufszentren, aber auch Fabriken und Lagerhäuser gingen in Flammen auf, 3000 Geschäfte wurden geplündert. Erst nach der Mobilisierung von 25.000 Soldaten stabilisierte sich die Sicherheitslage. Die Unruhen hatten sich an der Festnahme des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma entzündet.

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