Drama um Mitarbeiter

Direkt neben Schutzhaus 200 Meter in Tod gestürzt

Tirol
21.07.2021 07:45

An Tragik kaum zu überbieten ist jener tödliche Alpinunfall, der sich am Sonntag bei der Augsburger Hütte hoch über dem Tiroler Grins (Bezirk Landeck) ereignete. Nach Kontrolle eines Wassertanks stolperte ein deutscher Hüttenmitarbeiter (34) und stürzte direkt neben dem Schutzhaus 200 Meter über die Felsen in den Tod.

Erst in diesem Sommer hatte eine neue Pächterin die exponiert auf einer Felsnase gelegene Hütte (2289 m) übernommen. Schon nach wenigen Wochen passierte jetzt der tragische Unfall. Der 34-Jährige hatte sich gegen 8.40 Uhr auf einem Steig zu dem Wassertank etwa 100 Meter über dem Schutzhaus aufgemacht. Mit dabei war auch eine 20-jährige deutsche Kollegin.

Drei Meter neben Hütte gestolpert
„Der Mann kam dann beim Abstieg, etwa drei Meter oberhalb bzw. neben der Hütte, auf dem durch den Regen extrem weichen und glitschigen Boden ins Stolpern“, schildert Thomas Lechleitner von der Alpinpolizei Landeck. Er fiel auf den hier ebenen Zustiegsweg zur Hütte, versuchte den Sturz daraufhin abzufangen, verlor aber das Gleichgewicht. Vor den Augen seiner Kollegin stürzte er über steiles, felsdurchsetztes Grasgelände und in der Folge über die senkrechte Felswand rund 200 Meter in den Tod.

Die Hüttenwirtin schlug Alarm, das Team des Notarzthubschraubers konnte allerdings nur noch den Tod des Deutschen feststellen.

Widrige Wetterverhältnisse
Versuche, den Leichnam mit dem Polizeihubschrauber Libelle Tirol am Tau zu bergen, scheiterten zunächst wegen des Schlechtwetters. So stiegen sieben Bergretter aus Landeck und zwei Alpinpolizisten zur Unglücksstelle auf. „Wir haben den Toten terrestrisch bis auf etwa 1750 Meter hinabtransportiert“, schildert Thomas Lechleitner. Während eines Wetterfensters konnte der Heli dann aber doch am späten Nachmittag die Leiche bergen und ins Tal fliegen.

Hilfsangebot für Team
Das Hüttenteam blieb geschockt zurück. „Wir stehen mit der Wirtin und den Mitarbeitern in Kontakt. Falls sie Unterstützung brauchen, helfen wir“, sagt Lechleitner.

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