Die Türkei wirft griechischen Behörden Schikane vor, weil das Team des türkischen Fußballklubs Galatasaray Istanbul bei der Einreise in Athen zusätzliche Corona-Tests absolvieren sollte. „Es ist alles andere als höflich, dass die negativen PCR-Tests abgewiesen wurden und das ganze Team aufgefordert wurde, einen neuen Test zu machen“, teilte das türkische Außenministerium am Montagabend mit. Galatasaray wertete den Vorfall als „klare Diskriminierung eines türkischen Teams“.
Die Mannschaft war am Montag auf dem Weg zu einem Testspiel mit dem griechischen Klub Olympiakos Piräus und wurde verschiedenen Berichten zufolge am Flughafen in Athen vor der offiziellen Einreise zu einem Corona-Test aufgefordert. Die Mannschaft war angeblich mit Tests nicht älter als 24 Stunden angereist. Man habe es abgelehnt, einen weiteren zu machen, hieß es. Daraufhin hatte der griechische Zivilschutzchef Nikos Chardalias der Mannschaft die Einreise verweigert.
Die griechische Corona-Gesetzgebung sehe ausdrücklich vor, dass bei allen Einreisenden unabhängig von ihrer Nationalität und Herkunft Schnelltests per Zufallsprinzip durchgeführt werden könnten, hieß es in einer Mitteilung des Zivilschutzes. Darüber entscheide ein ausgeklügelter Logarithmus, der im Falle des türkischen Teams angeschlagen hätte. Entgegen der türkischen Darstellung berichteten griechische Medien, das System habe reagiert, weil die PCR-Tests der Spieler älter als 24 Stunden gewesen seien.
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu telefonierten die Außenminister beider Länder zu dem Vorfall. Die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei sind seit Jahrzehnten konfliktbehaftet.
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