„Der Schrittmacher inklusive Atemsensor wird unter die Haut auf den Brustmuskel eingesetzt und ist über eine Stimulationselektrode mit dem Zungennerv verbunden. Durch die gezielte Stimulation wird verhindert, dass die Zunge im Schlaf zurückfällt und die Atemwege verschließt“, erklärt Oberarzt Maximilian Hartl, der als erster in Oberösterreich solch ein Implantat eingesetzt hat. Bis jetzt bekamen besonders harte Fälle eine Beatmungsmaske für die Nacht verschrieben, doch diese war nicht für jeden Patienten geeignet.
Besonders schwere Fälle leiden jede Nacht unter 50 bis 55 Atemaussetzern pro Stunde. Mit dem Implantat können wir jetzt helfen.
Oberarzt Maximilian Hartl von den Barmherzigen Schwestern
Durch die Atemaussetzer kommen die Betroffenen nie in Tiefschlafphasen. Müdigkeit, aber auch psychische Erkrankungen sind oftmals die Folge. Das Spannende an dem Zungenschrittmacher: Der Patient schaltet selbst vorm Schlafgehen mit einer Fernbedienung das Gerät ein und, wenn er in der Früh aufsteht, wieder ab.
„Der Schrittmacher hat einen Akku, der circa zehn Jahre hält, dann gehört er ausgetauscht. Generell wird damit die Lebensqualität deutlich erhöht“, so Hartl.
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