Anrainer verzweifelt:

„Lärm durch die Skateboarder ist eine Zumutung“

Tirol
30.06.2021 15:45

Bis zum Jahr 2008 war der Landhausplatz in Innsbruck noch mit Grünflächen versehen. Dann wurde er mit einer 9000 Quadratmeter großen, gewellten, den natürlichen Formen nachempfundenen Betonoberfläche überzogen. Seither ist der Platz auch bei „Skatern“ ein „Hotspot“. Sehr zum Ärgernis einiger Nachbarn...

„Seit Jahren ist es hier unerträglich“, sagt Siegfried Schwetz im Gespräch mit der „Tiroler Krone“. Er ist einer der Anrainer direkt gegenüber dem Landhausplatz. Was ihn zur Weißglut treibt, sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit ihren Brettern einen „Ollie“, „Kickflip“ oder „Heelflip“ vollführen. Untertags mache ihm das ja nichts aus, meint Schwetz. „Aber nach 22 Uhr hätten ich und andere Nachbarn gerne unsere Ruhe.“

Da die Jugendlichen und jungen Erwachsenen jedoch sehr nachtaktiv sind, kann von Ruhe keine Rede sein. „Auch nach Mitternacht herrscht hier noch reges Treiben.“ Aufgrund des Lärms, den die Skateboards verursachen, „wache ich trotz geschlossener Fenster auf“, seufzt der Tiroler.

„Immer wieder kommt es zu Alkoholexzessen“
Schwetz hat das Treiben über die Jahre hinweg in Form von Videos und Fotos festgehalten. „Immer wieder kommt es auch zu Alkoholexzessen und zu Beschädigungen bei Treppen und Glasscheiben auf dem Platz“, beklagt er. Wie oft er schon bei der Polizei wegen der Lärmbelästigung angerufen hat, weiß der Tiroler nicht. „Die Beamten sind sehr freundlich und kommen dann auch meistens.“ Doch kaum sind die Uniformierten wieder weg, starte das nervenraubende Spiel wieder von vorne.

„Politik hat uns schon oft Hilfe versprochen“
In seiner Verzweiflung hat der Anrainer auch schon Unterschriften für eine Petition in der Nachbarschaft gesammelt. „Vor einem Jahr habe ich diese der Stadtregierung überreicht. Passiert ist aber nichts.“ Und offenbar hat man auch im Landhaus kein Ohr für die Lärmprobleme. „Das Büro von Landeshauptmann Günther Platter hat mir schon oft versprochen, zu handeln.“ Bis dato gingen die Versprechen jedoch ins Leere.

Nun hofft Schwetz, dass aufgrund des medialen Drucks etwas passiert. Denn „so kann das nicht ewig weitergehen“. Schließlich hätten er und seine Nachbarn wie alle anderen Menschen auch das Recht auf einen erholsamen Schlaf.

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